Duisburg. Die Kampagne „Duisburg – aber sicher“ wirbt seit 2011 für Rücksichtnahme und vorausschauendes Fahren auf Duisburgs Straßen. Erste Erfolge sind statistisch belegt.
Das große Bild auf dem neu beklebten Linienbus der DVG zeigt die Idealvorstellung: Dort lässt der Busfahrer in der verkehrsberuhigten Zone vor dem Stadttheater mehrere Fußgänger freundlich lächelnd passieren. Genau solch ein Verhalten wünscht sich OB Sören Link auch im täglichen Stadtverkehr. „Es gilt, insbesondere auf schwächere Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen. Manchmal ist es gesünder, nicht auf sein Recht zu pochen und Rücksicht walten zu lassen.“
Der nun präsentierte Bus als mobiler Werbeträger ist der nächste Mosaikstein der Kampagne, hinter der die DVG, die Stadt, die Polizei und die Bürgerstiftung stehen und die 2011 ins Leben gerufen wurde. Seitdem wurden an vielen Stellen im Stadtgebiet Geschwindigkeitsanzeigen angebracht. In Senioreneinrichtungen und Grundschulen wird regelmäßig die Sicherheit im Straßenverkehr thematisiert und die Fahrradausbildung der Grundschüler wurde ausgeweitet.
Kinder- und Seniorenunfallrate noch sehr hoch
Die ersten Erfolge lassen sich statistisch belegen: „Die Anzahl an Unfällen ist in den letzten Jahren um 14 Prozent zurückgegangen. Allerdings ist die Rate von Kinder- und Seniorenunfällen immer noch sehr hoch“, berichtet Peter Hilp, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei.
„Die Stadt versucht mittelfristig Gefahrenstellen zu entschärfen. „Wir werden Schwerpunkte identifizieren, um dort Maßnahmen zu treffen“, erklärt Planungsdezernent Carsten Tum. Ein Gefährdungsschwerpunkt ist dabei aber weiter auch das „Elterntaxi“. Eltern also, die ihre Kinder bis vor die Schultüre fahren, weil sie glauben, damit ihr Kind vor Gefahren im Straßenverkehr zu bewahren, gefährdeten häufig die zu Fuß zur Schule laufenden Kinder, bemängelt das Netzwerk.