Duisburg. 33.762 Menschen in der Stadt sind ohne Job. Ihre Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr und Vormonat erneut leicht gestiegen. Mit einer Arbeitslosenquote von 13,8 Prozent ist Duisburg NRW-weit trauriger Spitzenreiter.

Neben unverändert hohen Arbeitslosenzahlen in Duisburg ist nun auch noch die Frühjahrsbelebung ausgeblieben: Allein im März haben 350 Menschen ihre Jobs verloren, im Vergleich zum März 2013 sind sogar zusätzlich 1366 Duisburger arbeitslos geworden. Die enttäuschende Entwicklung bleibt nicht ohne Konsequenzen: Im NRW-Vergleich rangiert Duisburg seit Februar auf Platz eins der Kommunen mit der höchsten Arbeitslosigkeit.

„Die Kräftenachfrage im Monat März war nicht so gut wie in den Vorjahren“, erklärt Ulrich Käser, Vorsitzender der Duisburger Arbeitsagentur, die aktuellen Entwicklungen. Anders als erwartet werde im Baubereich noch nicht in der Intensität gearbeitet, die man sonst zum Frühjahrsbeginn beobachte. Außerdem seien viele Maßnahmen der Agentur zum Jahreswechsel ausgelaufen und würden erst im April wieder fortgesetzt.

Hoffnung wegen Finanzspritze

„Was uns auch Sorge macht, ist der Wegfall von rund 3500 Beschäftigungsverhältnissen allein im Vorjahr“, so Käser. Er zählt die Umstrukturierung bei Thyssen auf, den Wegzug von Alltours, den Jobabbau bei TSTG, ISE und RHI Didier. Die Arbeitslosenquote in Duisburg zieht damit am Sorgenkind Gelsenkirchen vorbei: Mit 13,8 Prozent von Menschen ohne Jobs ist die Stadt in NRW trauriger Spitzenreiter. 33.762 Duisburger sind derzeit ohne Arbeit.

Hoffnung bereiten Käser allein rund vier Millionen Euro, die in den kommenden Wochen aus Berlin in die Arbeitslosenverwaltung nach Duisburg fließen. „Wir werden die Mittel nutzen, um Arbeitsgelegenheiten wieder verstärkt anzubieten“, so der Vorsitzende. Ein zweiter Schwerpunkt, in den investiert werden soll, sind Weiterbildungen, die in einem Abschluss münden. Die Rahmendaten für die Planung der Zuschüsse wird am 9. April aufgestellt. „Wir kommen in besseres Fahrwasser, wenn die Mittel fließen“, so Käser.