Duisburg. . Der Probealarm am Samstag in Duisburg verlief laut Feuerwehr mit deutlich weniger Problemen als bei der Erstauflage im November 2013: Diesmal blieb nur eine einzige Sirene komplett stumm, wenige andere heulten zu selten oder zu oft auf.
Beim Probealarm der 67 Sirenen am Samstag funktionierten nach einer ersten Auswertung der Feuerwehr fast alle ohne Probleme. Nur das Exemplar am Mercator-Gymnasium im Dellviertel versagte komplett seinen Dienst. Die Sirene am Kopernikus-Gymnasium in Walsum an der Straße Beckersloh ertönte nur bei einer von drei Auslösungen, die am St. Anna-Hospital in Huckingen bei zweien. Die Sirene an der Mozartschule in Neudorf war dafür viermal zu hören. Diese Fehlermeldungszahl ist aber eine Verbesserung zum ersten Probealarm im November: Damals hatten 13 der 67 Anlagen „gestreikt“.
„Wir sind sehr erfreut und können fast zufrieden sein. Jetzt gilt es für uns, die Probleme an den letzten Sirenenanlagen zu beseitigen“, sagte Stephan Steinkamp auf WAZ-Anfrage. Der Brandamtmann ist der zuständige Projektbetreuer bei der Feuerwehr.
Viele Duisburger wählten fälschlicherweise den Notruf
Obwohl im Vorfeld über den Probealarm in allen örtlichen Medien berichtet wurde, gab es am Samstag kurz nach der Sirenenauslösung um 12 Uhr dennoch besorgte Anrufer. 55 Bürger riefen die Notrufnummer 112 der Feuerwehr an, 112 Personen landeten unter 110 beim Polizei-Notruf. „Wir bitten alle Bürger, künftig ausschließlich das Gefahrentelefon der Stadt Duisburg anzurufen“, stellte Steinkamp klar. Wer die 110 oder 112 wähle, blockiere die Personal- und Leitungskapazitäten der Notrufe. Die Nummer des Gefahrentelefons lautet: 0800/112 13 13.
Rückmeldungen im Internet sind weiterhin möglich
Die Feuerwehr hatte alle Bürger zudem aufgefordert, über die Internetseite www.duisburg.de mögliche Fehler oder Auffälligkeiten zu melden. Schon in der ersten Stunde nach dem Probealarm machten laut Steinkamp über 1200 Bürger Gebrauch davon. „Das Rückmeldeformular kann auch in dieser Woche noch auf der Homepage der Stadt ausgefüllt werden“, so der Brandamtmann. Die genau Analyse folgt in zehn Tagen.
Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, des DRK und der Berufsfeuerwehr hatten sich als „Sirenenbeobachter“ zu Verfügung gestellt und Auffälligkeiten gemeldet. Die Sirenen erreichen in der Spitze eine Lautstärke von 65 Dezibel. Bei einem Selbstversuch in Neudorf-Süd fiel auf, dass bei geschlossenen Fenstern und angeregter Unterhaltung die Töne nur schwer zu hören waren. „Lauter geht’s nicht“, so Steinkamp. „Die Anlagen sind bis zum Limit aufgedreht.“