Duisburg. Die technischen Störungen erklären, warum viele Duisburger die Warntöne der neuen Hochleistungssirenen am Samstag nur ganz schwach gehört haben. Um die Schwachstellen schnell auszubessern, hat die Stadt ein Online-Formular eingerichtet, in dem die Duisburger der Stadt entsprechende Hinweise geben können.

Kein Wunder, dass viele Duisburger beim Testlauf am Samstag ab 12 Uhr meinten, dass die neuen Alarmsirenen viel zu leise waren: Einige der 67 Hochleistungssirenen sind offenbar stumm geblieben. Auch klappte es nicht so recht mit der Reihenfolge der angekündigten Sirenentöne.

Schon auch die Rückmeldungen von Lesern nach einem Aufruf der WAZ hatten am Wochenende ergeben, dass vielerorts die Sirenen kaum zu hören waren. Aus allen Stadtecken kamen solche Meldungen, viele aus Neudorf, Duissern, Wanheimerort und Stadtmitte-Bereichen. Bei geschlossenen Fenstern, klagten viele Leser, waren die Sirenen praktisch nicht zu hören und auch auf Balkonen oder auf der Straße musste man oft schon genau die Ohren spitzen, um die Töne zu hören.

Alle 67 Standorte der Duisburger Warnsirenen.
Alle 67 Standorte der Duisburger Warnsirenen. © Stadt Duisburg

Stephan Steinkamp, Koordinator bei der Feuerwehr, stellt klar: „Die Sirenen sind so leistungsstark und müssten eigentlich so laut sein, dass sie überall auch in den Wohnungen zu hören sind.“ Dass das eben oft nicht der Fall war, lag augenscheinlich daran, dass manch Anlage nicht anschlug und die Anwohner lediglich die Töne weiter entfernter Sirenen hörten. Welche Alarmmelder konkret ausgefallen waren, kann Steinkamp noch nicht sagen. Es lagen am Montag noch bei weitem nicht alle Rückmeldungen der Freiwilligen Feuerwehr vor, die als Testhörer an den 67 Signalgebern postiert war.

Große Resonanz auf Probealarm

Erfreulich aus Feuerwehrsicht war die große Resonanz der Bevölkerung auf den Probealarm. Es gab mehrere hundert Rückmeldungen über E-Mail und die sozialen Netzwerke. 59 Mal riefen aufgeschreckte Duisburger allerdings auch den Notruf 112, weil sie besorgt waren. Möglicher Grund dafür: Offenbar ist auch nicht überall der Info-Flyer vorher im Briefkasten gelandet. Auch das hatten etliche WAZ-Leser moniert.

Um noch genauer auszuwerten, welche Reichweite das Sirenensignal hatte und wo die Flyer fehlten, die die Post verteilen sollte, hat die Stadt ein Online-Formular auf ihrer Webseite eingerichtet. Auch das Callcenter der Stadt nimmt die Meldungen unter 0203/ 94 000 entgegen.

Eine Panne gab es auch bei der Reihenfolge der Sirenensignale. Bei der Alarmierung kam es nicht wie geplant zum Auslösen der Signalreihenfolge „Entwarnung“– „Warnung“ – „Entwarnung“, sondern zur zweifachen Auslösung des Signals Warnung. Besser laufen soll es beim nächsten Testlauf in einem Vierteljahr.