Duisburg. . Der mächtigste Mann des bevölkerungsreichsten Staates der Erde, der chinesische Staatspräsident Xi Jinping (ausgesprochen Chi Dschinping), besucht am kommenden Samstag das Logport-Gelände in Duisburg, um Zeuge der Ankunft eines speziellen Zuges zu sein.
Dabei handelt es sich um den Yuxinou-Zug, der bereits seit 2011 die chinesische Multi-Millionen-Stadt Chongqing mit dem größten Binnenhafen Europas verbindet. Der bis zu 750 Meter lange Schienenlindwurm mit seiner Containerfracht ist für die mehr als 10 000 Kilometer lange Strecke 16 Tage unterwegs.
Am späten Nachmittag wird der chinesische Gast mit seinem 200-köpfigen Tross von Düsseldorf kommen, wo er zuvor Gespräche mit NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel führen will. Die beiden SPD-Politiker werden den Gast aus dem Reich der Mitte nach Rheinhausen begleiten.
Logport für China das Tor zu westeuropäischen Märkten
„Der Besuch des chinesischen Staatspräsidenten ist für Duisburg ein starkes Signal“, freut sich Oberbürgermeister Sören Link auf den einzigen Unternehmensbesuch von Xi während seiner fünftägigen Europareise. Logport sei für China das „Tor zu den westeuropäischen Märkten“ und die Zug-Verbindung ein „Vorzeigeprojekt der Logistikdrehscheibe Duisburg“.
„Wir werden alles dafür tun, dass der Staatspräsident Duisburg in bester Erinnerung behält“, kündigte Hafen-Chef Erich Staake an, der zusammen mit Link zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Kultur zu dem Logport-Besuch eingeladen hat. Staake geht davon aus, die Frequenz des Zuges, der derzeit bis zu dreimal die Woche Zentralchina mit Duisburg verbindet, ausbauen zu können: „Der Zug ist doppelt so schnell wie der Transport auf dem Seeweg, aber nur halb so teuer wie die Luftfracht.“
"Moderne Seidenstraße"
Regelmäßige Zugverbindungen bietet der Hafen auch nach Shanghai und Peking an. Staake: „Durch diese transkontinentalen Verbindungen rückt der Hafen noch mehr in den Blickpunkt globaler Lieferketten. Ich wäre nicht überrascht, wenn der Besuch des chinesischen Staatspräsidenten dem Ausbau der neuen Seidenstraße weiteren Auftrieb verleihen würde.“ Als moderne Seidenstraße wurde die Zugverbindung zuerst von chinesischer Seite gefeiert.