Duisburg. Hochzufriedene Mienen bei der IG Metall nach den ersten Auszählungen bei den Betriebsratswahlen: bis zu 90 Prozent Wahlbeteiligung, ein hoher Anteil von Persönlichkeitswahlen und viele neu gewählte oder bestätigte Betriebsräte aus den Reihen der großen Metallgewerkschaft.

„Die Betriebsratswahlen laufen ganz hervorragend“, berichtet Dieter Lieske, 1. Bevollmächtigter der Duisburger IG Metall: „Wir haben nirgendwo Mandate verloren.“ Kritiker am Kurs der Gewerkschaft hätten sich „fast überall eine Abfuhr geholt“.

Klare Nummer 1 ist die IG Metall traditionell in den Großbetrieben der Stahlindustrie, und eine Änderung zeichnet sich auch 2014 nicht ab. Bei den Hüttenwerken Krupp-Mannesmann wird der neue, 23-köpfige Betriebsrat ausschließlich aus IG Metall-Mitgliedern bestehen.

Vertrauen in Krisenzeiten besonders hoch

Bei Thyssen-Krupp Steel im Duisburger Süden errang die IG Metall alle 15 Mandate in der Arbeitnehmervertretung, und bei Thyssen-Krupp Steel in Hamborn/ Beeckerwerth holte die IG Metall mit 30 von 39 Sitzen zumindest eine satte Mehrheit. Dort werden im neuen Betriebsrat in den nächsten vier Jahren aber auch Vertreter von drei anderen Gruppierungen zumindest mitreden können.

Den hohen Vertrauensvorschuss gerade aus den Belegschaften der in den letzten Jahren wieder einmal von erheblichen wirtschaftlichen Problemen gebeutelten Stahlindustrie deutet Lieske so: „Das Vertrauen zur IG Metall ist in Krisenzeiten besonders hoch.“

Aber auch in anderen Zweigen der Metallbranche hat sich die größte Duisburger Einzelgewerkschaft oftmals als einzige Gewerkschaft durchsetzen können. „Alles IG Metaller“ umschreibt Lieske weitere Arbeitnehmervertretungen, beispielsweise bei den Grillo-Werken, bei Mercedes-Benz oder auch bei Siemens in Hochfeld.