Duisburg. In Duisburg könnten bald einige Stadtteile eigene Wege gehen. Die Mehrheit in der Bezirksvertretung Homberg, Ruhort und Baerl hat beschlossen, die Abspaltung von Duisburg zu prüfen. Nun muss die Verwaltung untersuchen, unter welchen Voraussetzungen sich die drei Gemeinden unabhängig erklären dürfen.

Mit aller Konsequenz verfolgt Margret Fink, Deine-Stimme-Bezirksvertreterin für den Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl ihr gesetztes Ziel, die drei Stadtteile von Duisburg abzulösen. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung stellte sie den Prüfantrag, nach dem die Verwaltung darlegen soll, wie und ob die drei Stadtteile sich abspalten können.

Geradezu beflügelt hat Margret Fink das Abstimmungsergebnis: Mit den Stimmen von CDU und FDP gab es eine Mehrheit für den Antrag. Die SPD sprach sich geschlossen dagegen aus. „Die Entscheidung der Bezirksvertretung zeigt die Stimmung im Bezirk und spiegelt Wut, Hoffnungslosigkeit, aber auch Trotz und Würde der Bevölkerung in Homberg, Baerl, aber auch Ruhrort wieder. Unsere Idee findet offenbar auch in anderen Wählerschichten Anklang und Sympathie“, so Fink.

Entschieden ist noch nichts

Hoffnungsfroh blickt CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Radny in die Zukunft. Würden die Stadtteile sich über den Kreis Wesel der Stadt Moers anschließen wollen, müsste der Kreistag zustimmen. Mit Blick auf die CDU-Mehrheitsverhältnisse in diesem Kreistag, könnte sich Radny sogar eine Zustimmung vorstellen. Zwei Personen vereinte in der Bezirksvertretung offenbar der FDP-Vertreter Thomas Rangs in sich: „Mein Herz sagt Ja, mein Verstand Nein.“ Letztendlich stimmte er zu.

Die Duisburger Verwaltung wird jetzt den Prüfauftrag bearbeiten. Entschieden ist noch lange nichts. Auf den langen und vielleicht auch steinigen Weg zu einer Ablösung wird auch die Stadt Duisburg noch ein Wort mitzureden haben, sie muss bereit sein, sich von Homberg-Ruhrort-Baerl trennen zu wollen. „Deine Stimme“ legt sich nun ins Zeug, will die Bürger befragen.