Duisburg-Homberg. . Rund 1100 Mieter und Eigentümer von Immobilien sollen sich zum Sanierungsgebiet Hochheide äußern
Die laufende Umfrage bei rund 1100 Mietern und Eigentümern von Immobilien im Sanierungsgebiet Hochheide ist ein zentraler Punkt, damit Rat und Bezirksvertretung 2015 den Abschlussbericht für das Sanierungskonzept im Bereich der „Weißen Riesen“ beschließen können. Bis 15. März sollen die Fragebögen, je eine Seite mit sieben Fragen, eingesammelt, dann rasch ausgewertet werden.
Grundsätzlich halten fast alle Fraktionen in der BV Homberg/Ruhrort/Baerl die Befragung der Bürger für sinnvoll und hilfreich für den Sanierungsprozess. Nur die Fraktion „Deine Stimme“ lehnt die Umfrage pauschal ab. Bezirksvertreterin Margret Fink: „Zum wiederholten Male versucht die Stadt, ihre Untätigkeit im Hochhausgebiet zu verschleiern. Zum wiederholten Mal bestehe die Gefahr, dass die Hochheider Bevölkerung verschaukelt werden könnte.“ Doch die Pressemitteilung der Splitterpartei liefert statt Argumenten für diese Meinung nur Behauptungen.
CDU-Fraktionschef Klaus Radny kommt zu einem anderen Ergebnis: „Die Umfragebögen an sich sind prinzipiell gut und richtig.“ Gleichzeitig kritisiert der Christdemokrat, mit der Versendung der Fragebögen an die Bewohner des Viertels habe die Stadt „den zweiten Schritt vor dem ersten getan“. Denn: „Erst hat die Stadt in ihrem Zwischenbericht zu den vorbereitenden Untersuchungen die Grenzen des Sanierungsgebiets festgelegt, der auf einer Skizze im Bericht dokumentiert ist.“ Doch erst dann habe man die Umfrage auf den Weg gebracht. Umgekehrt wäre es besser gewesen, findet Radny. Denn in dem einmal festgelegten Sanierungsgebiet, „fehlen jetzt Flächen, die ebenfalls saniert werden müssten.“ Dazu zählt Radny unter anderem Bereiche wie die Steigerstraße, wo es viele Zwangsversteigerungen gebe. Andererseits gehörten zu dem städtischen Plangebiet das neu gebaute, moderne Awo-Seniorenheim an der Moerser Straße oder runderneuerte Wohnhäuser an der Husemannstraße. „Diese Gebäude müssen nicht saniert werden.“
Besser wäre es gewesen, findet Radny, wenn die Stadt zunächst zu einer Versammlung aller Bürger im gesamten Gebiet der „Weißen Riesen“ eingeladen hätte. Dann hätten die Bewohner aller relevanter Flächen die Grenzen des Sanierungsgebiets diskutieren und festlegen können - mit der Verwaltung. Erst dann, im zweiten Schritt, hätte die Stadt die Bürger in diesem Gebiet anschreiben, nach dem Sanierungsbedarf ihrer Häuser und Wohnungen fragen sollen. „Das ist so in vielen Kommunen in NRW die Praxis.“ Radny spricht von einem „methodischen Fehler“.