Duisburg. Das 30-köpfige Team der Duisburger Werkstatt im Maschinenpool der DB Netz AG kümmert sich um die Wartung und Reparatur von 750 Fahrzeugen der Deutschen Bahn. Die Palette der Fahrzeuge reicht vom kleinen Hänger bis zur Schienenfräsmaschine. Acht Azubis lernen derzeit den abwechslungsreichen Job.

Ganz am Ende der Masurenallee am südöstlichsten Zipfel Wedaus erhebt sich zwischen den Schienensträngen eine große Halle. Sie misst beinahe 1500 Quadratmeter und ist Heimat eines 30-köpfigen Wartungs- und Reparaturteams, das Tag für Tag mithilft, die Deutsche Bahn am Laufen zu halten. In dieser Werkstatt des Maschinenpools der DB Netz AG werden rund 750 Fahrzeuge aus dem gigantischen Fuhrpark der Bahn geprüft und instand gesetzt. Vom kleinen Hänger bis zur Schienenfräsmaschine, von der normalen Lokomotive bis zum komplexen Tunnelinspektionsfahrzeug reicht die Palette jener Nebenfahrzeuge und Baumaschinen, die hier in einem der drei Arbeitsstände unter die Lupe genommen werden.

„Wir sind Allrounder, wir kümmern uns um alles“, lässt Helmut Syfus wissen. „Nur mit den Waggons für die Fahrgäste, den so genannten Reisezugwagen, haben wir nichts zu tun.“ Der 62-jährige Syfus, der auf der anderen Seite der Gleisanalgen im nahen Bissingheim lebt, ist seit 2004 Leiter dieser Werkstatt. Damals war sie noch eigenständig und arbeitete die Wartungsaufträge der Bahn ab. Im Januar 2011 folgte dann die offizielle Übernahme durch die DB Netz. „Wir haben damals den kompletten Personalbestand behalten und damit Arbeitsplätze in Duisburg gesichert“, sagt Hagen Wegner, der Leiter für Maschinen- und Fahrzeuginstandhaltung. In dieser Funktion hat er auch die Werkstätten wie die in Duisburg im Blick, von denen es bundesweit fünf gibt.

Weniger Rangieraufwand

2,7 Millionen Euro wurden damals in den Standort Duisburg investiert. Kernstück der Modernisierung und Renovierung war die Erweiterung der Werkhalle sowie die Errichtung einer zusätzlichen Arbeitsgrube. „Durch ein drittes Gleis haben wir hier seitdem einen deutlich geringeren Rangieraufwand“, so Hagen Wegner. Ein neues Lager für Material und Ersatzteile wurde ebenso eingerichtet wie im Außenbereich eine Waschplatte. Auf ihr werden nach überstandener Wartung alle in Goldgelb bzw. Signalrot (alles aus dem Bereich Notfalltechnik) lackierten Fahrzeuge gründlich gereinigt. „Sauberkeit ist für uns absolute Notwendigkeit“, stellt Wegner klar.

Rückt einer der motorisierten Schienen-Giganten für eine normale Kontrolle an, dauert es zwischen sechs und zehn Tagen. Bei einer großen Inspektion sind es drei Wochen. „Und bei einer Revision stehen sie bis zu vier Monaten bei uns“, stellt Werkstattleiter Syfus klar. Beim Gang durch die hohe Halle bleibt er an einem Bahnmotorwagen stehen, dessen komplexes Innenleben gerade von zwei Mitarbeitern unter die Lupe genommen wird. „Der hier hat im Winter eine Schneebürste vorne drauf, um Schienen und Weichen freizumachen“, sagt Syfus. Wegen des milden Wetters kam er in diesem Jahr kaum zum Einsatz. Ach ja, ausgebildet wird in dieser Werkstatt auch: Unter den 30 Mitarbeitern seien, so Syfus, acht Azubis: „Wir brauchen frisches Blut.“