Duisburg. Nächste Woche werden die ersten Asylbewerber in die frisch renovierte Unterkunft in Duisburg-Beek ziehen. Die aktuellen Unterkünfte sind voll ausgelastet. “Der Ausbau muss weiter gehen.“, so Stadtdirektor Reinhold Spaniel. Die Zahl der Asylbewerber hat sich seit 2011 mehr als verdoppelt.

Ab kommenden Montag ziehen die ersten Asylbewerber in die frisch renovierte Unterkunft Helmholtzstraße in in Beeck ein.

Dass die Stadt im kommenden halben Jahr weitere Standorte von Asylbewerberunterkünften bekannt geben wird, kündigte Stadtdirektor Reinhold Spaniel am Mittwoch im Rahmen eines Bürgerinformationsgesprächs im Bezirksamt Meiderich an. „Die sechs aktuellen Unterkünfte im Stadtgebiet sind voll ausgelastet, ebenso wie 160 Wohnungen, die von uns für die Unterbringung von Asylbewerbern beschlagnahmt wurden“, sagte Spaniel, „der Ausbau der Unterkünfte muss weiter gehen.“

Seit 2011 mehr als verdoppelt

Die Zahl der Asylbewerber, die Duisburg vom Land NRW zugewiesen werden, habe sich seit 2011 mehr als verdoppelt. Während es im gesamten Jahr 2011 insgesamt 376 Asylbewerber waren, die nach Duisburg kamen, wurden der Stadt allein im Januar diesen Jahres 115 Menschen zugewiesen.

Eigentlich hätte die Stadt 202 Asylbewerber unterbringen müssen, aber aus Mangel an Unterkünften weist Spaniels Bilanz derzeit ein Defizit von 87 Asylbewerbern auf. Dass, obwohl die Kommune mittlerweile die leer stehende Wohnungen von Wohnungsunternehmen nutzt, wie Spaniel sagte: „Wir beschlagnahmen Wohnungen, weil es nicht anders geht.“

Ende 2014 mehr als 1300 Asylbewerber

Anderen Kommunen, sagte der Stadtdirektor, gehe es dabei gar nicht besser als Duisburg: „Es gibt feste Zuweisungs-Schlüssel, laut denen Duisburg 2,6 Prozent aller Asylbewerber aufnehmen muss, die nach NRW kommen.“

Obwohl sich die Zuweisungskriterien nicht geändert hätten, sei die Zahl der Asylbewerber seit 2011 kontinuierlich gestiegen: Im Jahre 2012 kamen 574 Asylbewerber in die Stadt, 2013 waren es bereits 878 und wenn der aktuelle Trend so anhält, wovon Spaniel fest ausgeht, werden es Ende 2014 mehr als 1300 Asylbewerber sein.