Duisburg. Bis zu vier Mal können die Duisburger im Mai ihre Stimme abgeben. Zum einen wird das Europaparlament gewählt, kommunal können sie über die Zusammensetzung des Rates und der Bezirksvertretungen entscheiden - und auch der Integrationsrat wird neu gewählt. Es werden mehr Wahlhelfer im Einsatz sein.
Am 25. Mai hat Duisburg gleich vier Mal die Wahl: Dann wird nämlich ein neues EU-Parlament gewählt, die Bürger dürfen kommunal für den Rat ihre Stimme abgeben. Zusätzlich wird über die Zusammensetzung der Bezirksvertretungen entschieden – und es findet die Integrationsratswahl statt. Vier Abstimmungen vorzubereiten, bedeutet viel Aufwand für die Verwaltung. Wie die Wahlen im Einzelnen ablaufen soll, darüber macht sich Wahlamtsleiter Burkhard Beyersdorff mit seinem Team derzeit Gedanken. Sicher ist nur: Es werden mehr Helfer als sonst gebraucht.
Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl saßen rund 2500 Freiwillige in den Wahllokalen. Beyersdorff geht davon aus, dass er nun mindestens 3000 Helfer rekrutieren muss. „Es wird wahrscheinlich nur eine Benachrichtigung verschickt, auf der dann angegeben wird, für welche Wahlen derjenige stimmberechtig ist. Schließlich wollen wir Porto sparen.“ Wahrscheinlich landen dann alle Stimmzettel in einer Urne. „Wenn wir mit unterschiedlichen Urnen arbeiten würde, könnte es sein, dass jemand seinen Zettel in eine falsche wirft, und diese dadurch ungültig wird. Das wollen wir vermeiden.“
Vor dem Zählen die Stimmen trennen
Die Wahlhelfer müssten also vor dem Zählen die Stimmen trennen. Dann wird, so ist es vorgegeben, zunächst das Ergebnis für die Europawahl ermittelt. Später geht es mit Kommunal- und Bezirksvertretungswahl weiter. Als letztes wird die Integrationsratswahl ausgezählt. „Es wird ein langer Abend“, vermutet Beyersdorff. Um Pannen zu vermeiden – bei der Bundestagswahl waren Helfer vor Ende der Auszählung nach Hause gegangen – sollen die Wahlvorstände nun besser geschult und auch die Beisitzer genauer informiert werden.
Rund 500.000 Euro kostet die Stadt jeder Wahlsonntag. Da diesmal mehr Helfer gebraucht werden, wird es wohl noch teurer. „Auf der anderen Seite sparen wir aber auch“, gibt der Amtsleiter zu bedenken. So müssten die Urnen nicht dreimal, sondern nur einmal aufgestellt werden – und auch die restliche Organisation werde einfacher. „Es ist also deutlich billiger als drei separate Wahlen durchzuführen.“ Die Vorbereitungszeit verlängert sich um einen Monat. Beyersdorff glaubt übrigens auch, dass die Wahlbeteiligung steigen wird. „2009 waren es rund 45 Prozent. Die Bundestagswahl lockt immer noch am meisten Menschen.“ Immer mehr Duisburger machen sich übrigens gar nicht mehr auf den Weg an die Urne – sie stimmen per Brief ab. Der Anteil der Briefwähler ist kontinuierlich gestiegen.