Duisburg. . Seit Freitag wartet auch in Duisburg das neue Panini-Album „Revier sammelt Revier“ auf lokalpatriotische Klebebild-Sammler. Der Andrang am ersten Verkaufstag war enorm: Im WAZ-Leserladen war der gesamte Vorrat in drei Stunden ausverkauft.

In Duisburg ist das Sammelfieber ausgebrochen. Vorsicht, höchste Ansteckungsgefahr! Am ersten Tag setzte ein Ansturm auf das neue Panini-Album „Revier sammelt Revier“ ein, das in Kooperation mit der WAZ erstellt wurde und seit gestern in Tankstellen, Zeitschriftenläden und Trinkhallen erhältlich ist. Der WAZ-Leserladen am Harry-Epstein-Platz, eine der Verkaufsstellen für die Tütchen, meldete am Vormittag: „Ausverkauft“. Nachschub soll dort ab Montag, 8.30 Uhr, wieder erhältlich sein.

„Gegen Mittag waren alle Kartons mit den Sammelbildern weg“, berichtet Claudia Harpeng, Mitarbeiterin im Leserladen. Vor allem WAZ-Abonnenten hätten zugegriffen, weil es für sie das Album im Paket mit einer kompletten Bilderbox zum Sparpreis gab. „Es waren viele Paare dabei“, schildert Harpeng. „Die meisten waren aber Männer um die 40.“ Jene Altersklasse also, die sich schon als Kind mit dem Panini-Virus infiziert hat und damals auf die Jagd nach den Porträts der Bundesliga-Fußballer ging.

Ennatz und Hoppi als Panini-Bilder

Revier sammelt RevierApropos Fußball: MSV-Kicker wie Bernard Dietz oder Joachim Hopp gehören auch zu den 288 Bildmotiven, die in das Album eingeklebt werden müssen. Doch auch andere Exemplare dürften das lokalpatriotisch pochende Duisburger Sammlerherz höher schlagen lassen. Beispiele gefällig? Im Kapitel „Unsere Geschichte“ findet sich ein Bild des ersten Duisburger Stadtplans wieder, den Johannes Corputius im Jahr 1566 vollendet hatte. Wertvolle Informationen wie diese stehen in Begleittexten unter fast jedem Bild. Einzige Ausnahme ist das Kapitel „Revier-Sprüche“: Kernige Sätze wie „Da krisse richtich wat auffe Gabel“ oder „Hömma, jetzt kommse aber lecker bei mich bei“ brauchen keine Erklärung. Die sprechen für sich.

Landschaftspark Nord und „Tiger & Turtle“

Weitere Duisburg-Motive im Inneren: das begehbare Kunstwerk „Tiger & Turtle“ auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe in Wanheim-Angerhausen, die Salvatorkirche und der Lebensretter-Brunnen in der Innenstadt, natürlich der Landschaftspark Nord in Meiderich, aber auch eine Aufnahme des Innenhafens aus dem Jahr 1900.

Die „Rheinorange“ hat es sogar zweimal ins Album geschafft: Zum einen als ausgewählter Repräsentant aller Brammen, die im Ruhrgebiet zu finden sind. Zum anderen ist die Ruhrmündung – und dort steht die „Rheinorange“ bekanntlich – im Kapitel „Revier-Verkehr“ verewigt. Weitere Besonderheit: Erstmals bietet auch die Album-Rückseite Platz für Klebeflächen. Die letzten sechs Bilder gehören an diese ungewöhnliche Stelle. Die WAZ Duisburg kennt nur eine Medizin gegen das Sammelfieber: schnell das Album voll bekommen.