Duisburg. Die Kaufhof Galeria in der Duisburger Innenstadt verliert ihren alten Look: Nach Zustimmung der Denkmal-Behörde werden nun die alten “Horten-Kacheln“ vom Gebäude entfernt. Vier Wochen wird das Abnehmen der tausend Kacheln dauern. Wie das Warenhaus später aussehen soll, ist unklar.

Nach weit über 50 Jahren bekommt die Kaufhof Galeria in der Duisburger Innenstadt ein neues Gesicht: Am Dienstag haben hinter den Schutzplanen des Gerüstes die Abrissarbeiten der Waben-Fassade von 1958 begonnen.

Nach der endgültigen Abriss-Zustimmung der Denkmal-Behörde konnte der Metro-Konzern jetzt loslegen und die erst 2008 unter Denkmalschutz gestellte Verkleidung abnehmen. Das wird rund vier Wochen dauern, bis alle der Tausenden Quadersteine auf der 2600 qm großen Fassadenfläche gelöst sind. Die Gitter-Fassade vom Architekten Egon Eiermann, die als „Horten-Kacheln“ in die Architekturgeschichte eingegangen ist, war marode, brüchig und nicht mehr standfest, so dass der Kaufhof die Galeria schon vor Monaten erneut einrüsten musste und dann den Abriss beantragt hatte.

Erhalt wäre wirtschaftlich nicht zumutbar

Dem wurde nun stattgegeben. Ein Erhalt wäre wirtschaftlich nicht zumutbar gewesen und zudem technisch fraglich. Verbunden ist damit allerdings die Auflage, das „Gitterhemd“ zu dokumentieren. Außerdem soll an einer Stelle ein Teil der Fassade an der Düsseldorfer Straße als „Erinnerungsstück“ erhalten bleiben. Ferner hat sich die Stadt ausbedungen, dass ihr ein Satz erhaltener Wabensteine überlassen wird.

Kaufhof-Leiterin Johanna Groeneweg de Kroon macht aus ihrer Erleichterung keinen Hehl. Seit 14 Monaten war ihr Haus nun schon wieder eingerüstet und als zeitgemäßes Outfit für ein Warenhaus galt das einstige Symbol des Wirtschaftswunders auch nicht mehr. Nach dem Abriss muss über Wochen der komplette Putz des Gebäudes saniert werden. Erst dann wird die neue Außenhülle angebracht. Glas, Stahl? Es sei noch nichts entschieden, so Groeneweg de Kroon. Nur „schön und modern“ soll es werden.