Duisburg.
Schnelle und nachhaltige Hilfe für die Kinder auf den Philippinen, die unter den Folgen des Taifun „Hayan“ leiden, dazu wollte Armin Klaes mit einer Spendengala beitragen. Deren Reinerlös soll Projekten der Duisburger Kindernothilfe im Katastrophengebiet zukommen. Der Dirigent und Hochschullehrer der Universität Duisburg-Essen trommelte kurzentschlossen in nur zehn Tagen befreundete Künstler zusammen und gestaltete mit ihnen einen musikalischen Abend im Theater am Marientor. Mit Solisten, dem Amadeus-Kammerorchester und dem Westfälischen Konzertchor des Musikvereins Coesfeld gab er vor der Pause das romantische Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saëns.
Die festliche Weihnachtsmusik, mit dem glanzvollen Schlusschor „Tollite hostias“ bei dem Himmel und Erde frohlocken, stand im scharfen Kontrast zu den Erfahrungsberichten der Helfer von den Philippinen. Christoph Dehn, Auslands-Vorstand der Kindernothilfe, sprach mit Moderator Marc Schulte von der Duisburger Lokalzeit über tote Kokospalmen, verwüstete Dörfer und die große Entschlossenheit der Menschen, beim Wiederaufbau selbst kräftig mit anzupacken. Dabei liegt der Fokus der Hilfsorganisation auf dem Notbetrieb von Kindertagesstätten und der Einrichtung von Kinderschutzzentren mit psychologischer Betreuung für traumatisierte Kinder.
Die Musical-Stars konnten jede Unterstützung gebrauchen
„Beruhigend und schön“, fand Zuhörerin Karin Claeßens die klassische Musik, die eigentlich nicht ihren normalen Hörgewohnheiten entspricht. Ihr Fan-Schal machte klar, dass sie Armin Klaes von seinem Konzert zugunsten der gebeutelten Zebras kennt. Für den zweiten Teil des Abends mit Musical-Melodien hatte sie vor, „kurvenmäßig“ mitzusingen.
Die Musical-Stars konnten jede Unterstützung gebrauchen. Es ist nicht leicht, allein auf einer bläulich kühl beleuchteten Bühne mit der verlassenen Orchesterbestuhlung als Hintergrund, für Stimmung zu sorgen. Anne Welte, den Duisburgern als dicke Wirtin aus Les Miserables bekannt, tat ihr Bestes. Sie sang ein Potpourri aus Mary Poppins und erzählte Anekdoten aus ihrer Duisburger Zeit. Seitdem hat sie sagenhafte 50 Kilo abgenommen, was dem Publikum einen dicken Extraapplaus wert war. Nicole Malangré sang „Big Spender“, aber der finanzielle Ertrag des Abends dürfte sich leider in Grenzen gehalten haben. Das „TaM“ war schwach besucht, was vermutlich der sehr kurzen Vorbereitungszeit geschuldet war.