Duisburg. Die Helios-Krankenhäuser in Duisburg strukturieren weiterhin um. Die Bereiche Logistik, Pforte und Catering werden neu geordnet. Während die Käufer Übernahmen der Mitarbeiter garantieren, fürchtet die Gewerkschaft Verdi dagegen Nachteile auf Kosten der Beschäftigten und ruft zu einer Kundgebung auf.

Helios räumt weiter auf in den Strukturen des ehemaligen Katholischen Klinikums und sorgt damit innerhalb der Belegschaft einmal mehr für Unruhe. Die historisch gewachsene und in weiten Teilen nicht klar geordnete Logistikstruktur hätten eine Neustrukturierung erforderlich gemacht, erklärt das Unternehmen.

Die Küche, die von Beeckerwerth aus die drei Helios-Krankenhäuser St. Marien, St. Vincenz und St. Johannes belieferte, wird ab 1. Januar von der in Düsseldorf ansässigen Klüh-Gruppe betrieben. Die Logistikdienstleistungen am Helios Klinikum Duisburg wechseln in die KKD Klinikdienste GmbH, eine 100-prozentige Tochter des Helios Klinikum Duisburg, die eine externe Ausschreibung für sich entscheiden konnte. Die Pfortendienste werden künftig von der Firma Klüh Wirtschaftsdienste erbracht. Betriebsbedingte Kündigungen mit Wirkung vor dem 30.6.2014 hat Helios ausgeschlossen, außerdem mit dem Betriebsrat einen Sozialplan verhandelt.

Verdi ruft zur Kundgebung auf

Die Gewerkschaft Verdi ruft dennoch zur Kundgebung am kommenden Mittwoch um 12 Uhr auf. Bis dahin müssen sich die Mitarbeiter entschieden haben, ob sie zu Klüh wechseln. Da einige Beschäftigte Angebote zur Weiterarbeit mit um 20 bis 30 % niedrigeren Löhnen erhalten hätten, sei die Bereitschaft gering. Ohnehin hält Verdi die Umstrukturierung wirtschaftlich für Unsinn, so Gewerkschaftssekretär Harald Hüskes. Die Leistungen würden verteuert: um 7% in der Küche und um 19% bei den Pforten etc. „Das rechnet sich nur auf den Knochen des Personals“.

Davon ist auch Marion Zaspel überzeugt. Die Mitarbeiterin an der Pforte weiß von Kollegen, die künftig Brutto soviel hätten wie zuvor Netto. Sie selbst müsste nach der Neuberechnung für knapp 900 Euro weiterarbeiten - in Vollzeit. Als Abfindung wurden ihr 20.272,15 Euro angeboten. „Aber ich will doch meinen Arbeitsplatz behalten“, sagt die 57-Jährige und schimpft, dass sie das Geschäftsgebaren ihres Arbeitgebers „wie einen modernen Sklavenhandel empfindet“.

Aus der Geschäftsführung von Klüh ist zu hören, dass „Verdi allerlei Unsinn“ verbreite und mit falschen Zahlen operiere. Alle Mitarbeiter würden ohne Einschränkung übernommen, so ein Unternehmenssprecher. Das Unternehmen will unter dem Namen Klüh Catering Rheinland GmbH zwei weitere Häuser aus dem Raum Duisburg beliefern.