Duisburg.

56 Künstler sind vertreten, manche mit einer Vielzahl von kleinformatigen Werken: Beim Kunstmarkt in der Cubus-Kunsthalle im Kant-Park ist so viel zu sehen, dass Besucher Zeit mitbringen sollten. Und Geld, denn hier kann man als Besucher schnell zum Käufer werden. Die Preise liegen zwischen 50 und 500 Euro, sind also moderat, und dafür gibt es Unikate. Wer diese Einzelstücke erwirbt, kann sicher sein, nicht das gleiche Poster aus dem Kauf- oder Möbelhaus an der Wand zu haben wie der Nachbar.

Andererseits fällt – abseits von der Begrenzung durch den Geldbeutel – die Auswahl schwer. Also vielleicht doch zweimal hingehen, Zeit ist auch noch nach den Feiertagen bis zum 26. Januar. Und wer nicht kauft, kann sich beim Kunstmarkt, der seit zwölf Jahren ein fester Bestandteil im städtischen Kulturprogramm ist, einen Überblick darüber verschaffen, was Duisburger Künstler können. Von Holger Albertini bis Barbara Wolf reicht das „Künstleralphabet“.

Ein zauberhaftes Bild

Cubus-Leiterin Dr. Claudia Schaefer kennt die Szene seit vielen Jahren und organisiert den Markt in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie gut das dann alles zusammen geht“, so Claudia Schaefer, die den Künstlern keine großen Vorschriften macht.

Es hat sich einerseits ein fester Kreis von Teilnehmern etabliert, immer wieder gibt es aber auch Debüts in der Runde. Neu dabei ist Mila Langbehn. Die Künstlerin und Gartengestalterin, die sich intensiv mit der Geschichte des Kant-Parks beschäftigt hat und ein fehlendes Konzept für diese Grünfläche mit Skulpturen bemängelt, hat im Rahmen des Kunstmarkts einen kleinen Nebenraum gestaltet. Ganz schwarz ist es in diesem Kabinett, in dem sehr zarte Gebilde in geheimnisvollem Licht zu schweben scheinen. Ihre „Nachtblüten“ aus Seide und Draht wirken wie Pflanzen oder Tiere in einer Unterwasserwelt. Ein zauberhaftes Bild, das zum Verweilen einlädt.

"Nimm, was du brauchst"

Von den filigranen Papier-und-Draht-Gebilden zum Thema Schöpfungsgeschichte (Angelika Stienecke) bis hin zur nackten Skateboard-Fahrerin aus Holz (Roger Löcherbach, von den verspielten Kleinigkeiten, die die „Bastellgruppe“ unter Glas auf einem Tisch arrangiert hat, bis hin zu den ausdrucksstarken Porträts von Birgit Armbrust, von Hildegard Bauschlichers Wandobjekten aus Fundstücken bis hin zur gestisch-freien Malerei Josef Müllers oder den genähten Autobahnkreuzen von Stacey Blatt, von Malerei über Grafik, Zeichnung, Fotografie und Skulptur bis hin zu Plastik – „Nimm, was du brauchst“, fordert der Titel.

Der Kunstmarkt kann von mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden.