Duisburg. Hochkarätige Künstler gestalteten am Samstagabend die zehnte Auflage der DRK-Operngala vor ausverkauftem Haus im Duisburger Stadttheater. Als Moderatorin führte Dunya Hayali vom ZDF gut gelaunt durch den Abend. Es gab tosenden Applaus für die heimischen Musiker und den Gast-Star Zoran Todorovich.

Mit ihrer 10. Auflage erlebte die Opern-Gala zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes jetzt ein kleines Jubiläum. Vor ausverkauftem Haus sangen die Künstler der Deutschen Oper am Rhein beliebte Melodien und erhielten dafür viel Beifall. Als Moderatorin führte Dunya Hayali vom ZDF gut gelaunt durch den Abend. Sie bekannte mit sympathischer Offenheit: „Meine Fachkenntnisse der Oper halten sich in Grenzen, aber das Wichtigste ist, dass einen die Musik ergreift und berührt.“

Die Deutsche Oper am Rhein hat für die Veranstaltung eine Reihe hochkarätiger Künstler aufgeboten: Bariton Boris Statsenko beeindruckt im Prolog aus „I Pagliaci“ mit seiner großen Stimme. Vielversprechend gestalten die jungen Sänger Evgenii Nagovitcyn und Dmitri Lavrov das Freundschaftsduett aus Verdis „Don Carlos“. Der eine ist Mitglied des Opernstudios, der andere ist ihm gerade entsprungen, doch beiden Sängern traut man zu, dass sie in diesen Rollen auf der großen Bühne überzeugen können.

Vibrato ist sehr ausgeprägt

Im Verdi-Block interpretiert der Chor der Rheinoper feinfühlig den Gefangenenchor aus „Nabucco“, während die Fanfaren des Triumphmarsches aus „Aida“ in den Sand gesetzt werden. Auch hört man Morenike Fadayomi, die hier die Aida übernimmt, an, dass ihr Sopran unter den dramatischen Partien der letzten Jahre gelitten hat: Die Stimme klingt flacher als früher und das Vibrato ist sehr ausgeprägt.

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Dramatisches Feuer versprühen indes Susan Maclean als Aidas Gegenspielerin Amneris und die junge Mezzosopranistin Maria Kataeva als Carmen. Als pfiffige Operetten-Interpreten präsentieren sich Aisha Tümmler, Bruce Rankin und vor allem Tenor Cornel Frey in Ausschnitten aus „Die Czárdásfürstin“. Frey gestaltet seine Partie mit einer leichten und beweglichen Stimme und bietet ein Musterbeispiel an Textverständlichkeit.

Mit mäßigem Applaus begrüßt

Die Duisburger Philharmoniker werden vom Publikum nur mit mäßigem Applaus begrüßt, spielen aber unter der Leitung von Lukas Beikircher mit dem Vorspiel zum dritten Akt „Lohengrin“ und der „Carmen“-Ouvertüre feurige Orchesterstücke, die mitreißen. Kapellmeister Beikircher drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern begleitet die Sänger dezent, mal effektvoll, so dass sich die Philharmoniker schön entfalten können.

Mit dem Tenor Zoran Todorovich ist ein international gefragter Gast-Star zu erleben. „Dein ist mein ganzes Herz“ schmettert sein raumgreifender Tenor mit Pathos. Zum Finale stimmt er mit Sergej Khomov und Evgenii Nagovitcyn Puccinis „Nessun dorma“ an, wobei die beiden Ensemblemitglieder eindrucksvoll neben dem Star bestehen können.