Duisburg.

Kaum geht der Kraftwerksblock 10 in Walsum nach siebenmonatigem Probelauf in Betrieb und steht damit kurz vor der kommerzielle Stromerzeugung, hagelt es schon wieder heftige Kritik von Umweltschützern.

Das Klimabündnis Niederrhein, ein Zusammenschluss von 37 Organisationen, sieht in dem Kohlemeiler einen „Bremsklotz für die Energiewende“: Jährlich würden vier Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen, durch den Wirkungsgrad von 46 Prozent werde „über die Hälfte der eingesetzten Energie verschwendet“.

400 Tonnen Feinstaub im Jahr

Die Luft in Duisburg und Dinslaken würde zusätzlich mit 400 Tonnen Feinstaub im Jahr belastet, kritisiert das Klimabündnis. Die Umweltschützer sind überzeugt, dass ein solches Kraftwerk, heute „niemals mehr genehmigungsfähig“ wäre, weil die Abstände zum Naturschutzgebiet und zur Wohnbebauung viel zu gering seien.

Der rund eine Milliarde teure Block wurde bereits 2006 genehmigt, er geht drei Jahre später als geplant ans Netz.