Duisburg. Weil ein Duisburger Paar zwischen 2012 und 2013 Drogen geschmuggelt und damit gehandelt haben soll, wurden sie nun zu deutlichen Haftstrafen verurteilt. Sie sollen rund 20 Kilo Marihuana und zwei Kilo Kokain geschmuggelt haben - zwei Fahrten sollen im Auftrag des Rockerclub Satudarah geschehen sein.
Mit deutlichen Haftstrafen endete am Montag vor dem Landgericht der Prozess gegen ein Paar aus Duisburg. Ein 33-jähriger Huckinger muss für sechs Jahre und drei Monate hinter Gitter, seine 26-jährige Freundin wurde zu drei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Zwischen Anfang 2012 und Februar 2013 hatten sie Drogen von Venlos aus ins Land geschmuggelt und damit gehandelt. Zwei Kurierfahrten unternahm das Paar auch im Auftrag von Funktionären des Motorradclubs Satudarah.
Insgesamt rund 20 Kilo Marihuana und zwei Kilo Kokain brachte der Angeklagte ins Land. Bei mehreren Drogen-Transporten begleitete ihn seine Lebensgefährtin. Beide hätten sich ausgesprochen polizeierfahren verhalten, so eine Ermittlerin im Zeugenstand: viele Blicke in den Rückspiegel, plötzlich Richtungswechsel mit dem Auto - all das beherrschten die Angeklagten.
Mandant hatte nichts mit Motorradclub zu tun
Zu den Vorstrafen des Paares wollte das nicht so recht passen: Der 33-Jährige war bislang nur wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden, seine Freundin war strafrechtlich ein unbeschriebenes Blatt. Es passte aber zu dem Umgang, den das Paar hatte: Ihr Mandant habe nichts mit dem Motorradclub zu tun, betonte die Verteidigerin des Huckingers. Einen der maßgeblichen Leute kannte er aber schon von Jugend an. So sei er auch zum Drogenkurier geworden: Selbst süchtig habe der 33-Jährige nach dem Verlust seines Jobs nicht mehr gewusst, wie er seinen Drogenkonsum anders finanzieren solle als mit Schmuggel und Handel mit Rauschgift.
Nur ein weitgehendes Geständnis bewahrte das Paar am Ende vor deutlich höheren Strafen.