Duisburg. Duisburgs Temposünder sollen für Mehreinnahmen sorgen und so den Erhalt des Homberger Kombibads sichern. Die Stadt Duisburg will einen weiteren Wagen für Radarkontrollen anschaffen und so mehr als 210.000 Euro zusätzlich einnehmen. Das Geld soll in das Schwimmbad gesteckt werden.
Bislang war unklar, wie die Stadt den bereits beschlossenen Erhalt der Außenbecken im Homberger Kombibad überhaupt bezahlen will. Jetzt zeigt sich die Kreativität der Stadtspitze für die benötigten Mehreinnahmen: Damit Badegäste weiterhin im Sommer im Freibad planschen können, werden verstärkt Temposünder zur Kasse gebeten.
Die Stadt will dafür einen weiteren Radarwagen anschaffen, es ist bereits das vierte Fahrzeug im Fuhrpark der kommunalen Geschwindigkeitskontrolleure.
„Optimierung des Vollstreckungsvollzuges“
Der Freibad-Erhalt in Homberg kostet rund 300.000 Euro. Allerdings bringt der vierte Radarwagen unter dem Strich nur geschätzte 210.000 Euro an Mehreinnahmen. Zwar rechnet die Stadt mit zusätzlichen Bußgeldern in Höhe von insgesamt 685.000 Euro im Jahr, allerdings entstehen durch das weitere Fahrzeug auch 451.200 Euro an Personal- und 23.800 Euro an Leasingkosten.
Die restlichen 90.000 Euro verspricht sich die Stadt durch die „Optimierung des Vollstreckungsvollzuges“, wie aus einem entsprechenden Haushaltspapier hervorgeht.