Duisburg.

Bei Rot-Weiß Hamborn-Marxloh ist Musik drin. Davon konnten sich die Gäste der Soiree aus Anlass des 55-jährigen Jubiläums am Freitag im Hotel Montan an der Dahlstraße trefflich überzeugen. Rund um die für einen karnevalistischen Geburtstag unvermeidlichen Grußworte und Reden gab es eine Reise durch die bunte Welt des Musicals.

Ganz bewusst hatte der Vereinsvorstand, angeführt von den Präsidenten Volker Mosblech und Wolfgang Swakowski und der 1. Vorsitzenden Karin Weyers, die Geburtstagsfeier vor den Beginn der Session gesetzt. Entsprechend „zivil“ ging es zu: Nur Jubiläumsorden und Mützen erinnerten an Karneval. Ebenso bewusst hatte man den eigenen Aktiven einen schönen Abend bescheren wollen: Tanzgarde, Stadtwache und andere Korporationen der 1. Großen Karneval-Gesellschaft Rot-Weiß Hamborn-Marxloh mussten das Programm diesmal nicht gestalten, sondern durften es entspannt genießen. Dunja Weßels-Croonen, Kerstin Kitzig und Andreas Weßels brachten ebenso stimmgewaltig wie kess Melodien aus bekannten Bühnenerfolgen wie „Phantom der Oper“, „Aida“, „Mozart“, „Les Miserables“ oder „Pocahontas“ zu Gehör.

Zweitgrößte Karnevalsgesellschaft der Stadt

Dass die Bedeutung von Rot-Weiß als zweitgrößter Karnevalsgesellschaft der Stadt weit über die Grenzen Hamborns hinausgeht verdeutlichte Ehrensenator Dieter Seedorfer in seiner Laudatio. Er erinnerte an die Bedeutung des Hamborner Kinderkarnavalszuges, der in der kommenden Session zum 52. Mal durch Hamborn zieht.

Was die Brauchtumsförderung angehe, so habe sich Rot-Weiß verdient darum gemacht, die Narren im Duisburger Norden beim Hoppeditzerwachen vor dem Hamborner Rathaus unter eine Kappe zu bringen, betonte Seedorfer. Und längst statten auch Vereine aus der Mitte und dem Süden Duisburgs bei dieser Gelegenheit einen Besuch ab.

Lob gab es vom Festredner auch für die Stärkung der Verbindung zwischen Kirche und Karneval: Unmittelbar vor dem Hoppeditzerwachen werden die Rot-Weißen sich auch in diesem Jahr am 9. November wieder auf närrische Weise den göttlichen Beistand in der Hamborner Abteikirche sichern. „In Hamborn-Marxloh jeder weiß: Am schönsten ist es bei Rot-Weiß“, so Seedorfers Fazit.

Stichworte auf dem Bierdeckel

Bezirksbürgermeister Uwe Haider sorgte mit seinem Grußwort für Heiterkeit. Er war wohl damit überrascht worden, dass er etwas sagen solle und hatte sich noch rasch Stichworte auf einem Bierdeckel zu machen versucht. „Ich kriege heute nicht mehr so viele Worte auf einen Bierdeckel wie früher Striche“, gab Haider zu.