Duisburg-Hamborn. . Wenn Donald Duck der „Pepp“ fehlt und eine Erdbeere saftig widerspricht, ist klar: Es ist Prunksitzung der 1. großen KG „Rot-Weiß“ Hamborn-Marxloh 1958

Ob Cowboys, Hexen, Piloten oder Schreckgespenster aus Gruselfilmen: In der Clauberg-Halle waren am Wochenende alle herzlich willkommen. Bei der Prunksitzung der 1. großen Karnevalsgesellschaft „Rot-Weiß“ Hamborn-Marxloh 1958 e.V. waren die Türen für allerlei Karnevalsliebhaber geöffnet.

Auch in 2013 war die traditionelle Prunksitzung der KG Rot-Weiß in der Clauberg-Halle gut besucht. Jung und Alt, Jecken und Narren, ob mit oder ohne Kostüm: Gemeinsam feierten und schunkelten sich Hamborner und Marxloher Partymenschen durch den Abend. Wer später kam, musste mühsam nach einem der wenigen freien Plätze suchen, ganze Gruppen hätten da wenig Aussicht auf Erfolg gehabt.

Nach dem Einmarsch des Elferrates ging das musikalische Bühnenprogramm los. Ob Alpenpiraten, Gardetänzer oder die Musikgruppe „Solala“: Für gute Stimmung sorgten sie alle und noch viel mehr. Und das Publikum sang fleißig mit, klatschte begeistert und bat um Zugaben.

Wie bei den Gardeoffizieren des KG Rot-Weiß, als die Frauen vor dem Verlassen der Bühne die Offiziere aufforderte, ihre „Rosen“ zu präsentieren. Das ließen sich die Herren nicht zweimal sagen: Geschwind streckten sie dem begeisterten Publikum ihre Hintern entgegen, auf denen sie Rosenapplikationen hatten. Dazu wippten die präsentierten Hinterteile rhythmisch zu den Takten des Liedes „Wer hat mir die Rose auf den Hintern tätowiert“.

Die „Rose“ als Evergreen

Dagmar Weber war eine der Ladys, die zur Rosenparade aufgerufen hatte. „Das Lied ist bereits seit Jahren Tradition, die Männer warten immer schon darauf, dass wir danach verlangen“, sagt sie. Dagmars Mann hat selbst auch schon bei der Garde mitgetanzt und auch da war die Rose schon ein Hit. Zur Rot-Weißen Sitzung kommt sie bereits seit vielen Jahren, meist mit Freunden und Familie, so wie auch an diesem Wochenende. Im Vergleich zu den Sitzungen in der Rhein-Ruhr-Halle in den vergangenen Jahren findet sie den Saal in der Clauberg-Halle schöner. „Die Atmosphäre und die Leute sind anders, die Akustik auch. Sogar die Aufmachung hat sich verändert, ist aber nach wie vor schön.“

Doch nicht jeder war zufrieden mit dem Verlauf des Abends. Eine Ente im blauen Marine-Anzug kam mit Freunden extra aus Oberhausen angereist und ist ziemlich enttäuscht. „Ich finde, es fehlt etwas Pepp“, sagt Donald Duck, der von seinem Freund aus dem Elferrat zur Sitzung eingeladen worden ist. „Ich hätte mir mehr Comedy gewünscht, dass auf der Bühne etwas passiert. Das Programm sagte vorher mehr aus, als letztendlich dabei herausgekommen ist.“

Astrid Spickers, an diesem Abend als saftige Erdbeere verkleidet, und ihre Bekannte Sabine Engelhardt können dem ganz und gar nicht zustimmen. „Wir sind schon alte Rot-Weiße, wir kommen seit Jahren her“, sagt Astrid. „Und hier ist eine gute Stimmung, alles sehr familiär, sehr nett. Wie alles beim Rot-Weiß.“ Auf der Bühne hat es Sabine der Parodist Jörg Hammerschmidt besonders angetan. „Der ist gut, wie er die vielen Stimmen imitiert. Er hat sehr viele verschiedene Facetten, das gefällt mir“, sagt sie.