Duisburg. Rund 100 neue Asylbewerber kommen pro Monat nach Duisburg. Da die bestehenden Übergangsheime und beschlagnahmten Wohnungen voll belegt sind, setzt die Stadt Duisburg nun auf Container-Dörfer zur Unterbringung. Dies sind die geplanten Standorte in den sieben Stadtbezirken.

Die Stadt Duisburg hat bekannt gegeben, wie und vor allem wo sie künftig neue Asylbewerber unterbringen will. Da die bereits bestehenden fünf Übergangsheime, die es im Stadtgebiet gibt, proppevoll sind, musste die Stadt Duisburg neue Unterkunftsmöglichkeiten schaffen. In jedem der sieben Stadtbezirke sollen nun „Schlichtwohnungen in Fertigbauweise“ entstehen, die ersten werden im November und zum Jahreswechsel fertig sein.

1050 Asylbewerber hat die Stadt derzeit untergebracht, die Hälfte davon in beschlagnahmten Wohnungen. Und jeden Monat kämen um die 100 neue hinzu, erklärte Stadtdirektor Reinhold Spaniel am Donnerstag. Die meisten Flüchtlinge stammen aus den ehemaligen GUS-Staaten wie Tschetschenien, viele aus Syrien, Ägypten und Afghanistan.

Deutliches Signal: "Für rechte Stimmungsmacher ist hier kein Platz"

In den vergangenen Wochen hatte die Stadtverwaltung mögliche Standorte im Stadtgebiet inspiziert, darunter unter anderem das ehemalige St. Barbara-Hospital in Neumühl. Dort hatte es während der Besichtigung Proteste gegeben, auch die rechtspopulistische Splitterpartei Pro NRW nutzte diese Atmosphäre, um hier ihre ausländerfeindlichen Parolen zu skandieren.

Bereits am Donnerstag hatte Duisburgs Sozialdezernent eine große Runde mit Sozialpolitikern, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften und den sieben Bezirksbürgermeistern einberufen. Spaniel: „Das Ergebnis war sehr erfreulich, es gibt einen breiten und parteiübergreifenden Konsens. Alle Demokraten stehen in dieser Sache wie eine Eins. Für rechte Stimmungsmacher ist hier kein Platz.“

Die Standorte für die Asylbewerber-Unterkünfte

Walsum: Königstraße 9, Alt-Walsum, Neubau, bestehende Unterkunft wird abgerissen.

Hamborn: Kopernikusstraße 119, Röttgersbach, ehem.Obdachloseneinrichtung, Neubau

Meiderich: Helmholtzstraße 28, Beeck, Herrichtung bestehender Unterkunft

Homberg/Ruhrort/Baerl: Zechenstraße, Hochheide, Neubau auf Brache im Gewerbegebiet.

Mitte: Kasslerfelder Straße 104-106, Kaßlerfeld, Neubau an ehem. Übergangsheim, Brache

Rheinhausen: Deichstraße 5, Hochemmerich, Neubau Brache ehem. Obdachlosenunterkunft

Süd: Masurenallee, Wedau, Parkplatz, Neubau an ehem. Unterkunftstelle.