Duisburg.
Rund um das geplante Asylbewerber-Dorf an der Masurenallee in Wedau scheinen sich die Wogen nach einer Bürger-Informationsveranstaltung der Stadt zu glätten.
„Der Abend hat sich gelohnt. Das war ein Beispiel für Aufnahmekultur“, erklärte ein selten zufriedener Sozialdezernent Reinhold Spaniel gegenüber der WAZ, nachdem er es in der Vergangenheit meist mit Bürgerprotesten und Kritik aus der Politik zu tun bekommen hatte, wenn das Stichwort Asyl und Flüchtlingsunterkünfte fiel.
Spaniel lobte die Bereitschaft der Wedauer Vereine und Kirchengemeinden, sich vor Ort um die erwarteten Flüchtlinge zu kümmern. Die Stadt ihrerseits wird sich u.a. um die schulische Betreuung kümmern, zwei Hausverwalter sollen vor Ort sein, wenn die neue Container-Anlage Ende Oktober mit den ersten 60 Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten belegt wird.
An seiner Seite weiß Spaniel jetzt auch den Vorsitzenden des Bürgervereins Wedau/Bissingheim. Wolfgang Gebhard verhehlt nicht, dass es weiter kritische Fragen gibt, doch grundsätzlich signalisieren der Verein, Gemeinden und Wedauer Einrichtungen Zustimmung: „Uns wurde von der Stadt versichert, dass die Menschen betreut werden. Auch wir werden uns gemeinsam einbringen und die Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Das ist Menschenpflicht. Wir werden der rechten Brut keinen Vorschub leisten.“