Duisburg. . Die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) hat in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 24 neue Fahrzeuge für ihre Busflotte angeschafft - darunter 16 so genannte Solobusse und acht Gelenkbusse. Investitionssumme: 5,4 Millionen Euro. Die zwölf neuesten Exemplare wurden am Montag vorgestellt.

Die Modernisierung der 116 Fahrzeuge umfassenden Busflotte der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) schreitet voran: Auf dem Betriebshof der DVG Am Unkelstein in Kaßlerfeld wurden gestern Vormittag die nächsten zwölf Exemplare vorgestellt, einige sind bereits im ÖPNV-Alltag im Einsatz. Addiert mit den zwölf Neuerwerbungen des Vorjahres – darunter acht Gelenkbusse und vier Solobusse – sind dies also 24 top-moderne Exemplare, die für die Fahrer, aber auch für die Fahrgäste verbesserten Komfort und zusätzliche Sicherheit bieten. Die Investitionssumme für die DVG lag bei 5,4 Millionen Euro.

Neu ist etwa eine Schutzscheibe im Eingangsbereich, die den Fahrer unsichtbar von allen Einsteigenden trennt. Durch ein in Neongelb markiertes Fenster können Fahrgäste das Geld beim Fahrkartenkauf durchreichen. Auch vier im gesamten Bus verteilten Überwachungskameras (in den längeren Gelenkbussen sind es derer sogar sechs) sollen das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen. „Die Bilder werden für 72 Stunden auf Festplatte gespeichert. Drückt der Fahrer eine von zwei vorhandenen Notruftasten, wird sofort alles festgehalten“, erklärt Uwe Groth, der Leiter für Mobile Nachrichtentechnik.

Überwachungskameras im Einsatz

Die Videokameras, die schon in den Vorjahres-Anschaffungen eingebaut waren, hätten definitiv eine abschreckende Wirkung auf Vandalen. „Die Zahl der Übergriffe und Sachbeschädigungen ist spürbar zurückgegangen“, sagt DVG-Sprecherin Anamaria Preuss.

Neu ist auch, dass nun bis zu drei Rollstühle oder Rollatoren gleichzeitig in einem der Solobusse Platz finden. Diese bieten 28 normale Sitze, zwei Müttersitze, sechs Klappsitze sowie 52 Stehplätze. „Wir haben sie in Kooperation mit den Verkehrsbetrieben in Mülheim und Essen bestellt“, berichtet Andreas Grehl, der Leiter des Betriebshofes Am Unkelstein. Durch die erhöhte Stückzahl der bestellten Busse hätte das definitiv eine Ersparnis für die DVG gebracht. Wie hoch diese genau war, konnte Sprecherin Preuss jedoch nicht beziffern.

Busflotte der DVG umfasst 116 Fahrzeuge

Die Busflotte der DVG umfasst stets 116 Fahrzeuge (64 Solo- und 52 Gelenkbusse). Der Bestand wird Schritt für Schritt modernisiert. „Unsere ältesten Wagen sind jetzt aus dem Jahr 2000. Wenn sie rund 650.000 Kilometer runterhaben, verkaufen wir sie weiter – etwa an Schulbusbetreiber“, erzählt Carsten Marx von der Qualitätssicherung. Dort könnten die mit 280 PS ausgestatteten Diesel-Fahrzeuge der Marke MAN dann locker noch einige Hunderttausend Kilometer fahren. So könnte ein Bus in seiner Laufzeit die Millionen-Grenze knacken.

In Duisburg werden von der DVG insgesamt 33 Buslinien betrieben, hinzu kommen noch die Nachtexpresse. Insgesamt sind 254 Busfahrer im Einsatz. Ihre Schichten dauern zwischen viereinhalb und acht Stunden.

Neues Design für die Busse

Neu ist auch das Design der Busse. Benutzt wurde für die Gestaltung ein deutlich hellerer Rotton. „Wir haben auch auf die Streifen verzichtet und setzen auf ein klares, schlichtes Design“, so Sprecherin Anamaria Preuss.

Die DVG hat erneut die Absicht geklärt, neue Straßenbahnen anschaffen zu wollen. Wann die Entscheidung über diese Millionen-Investition fällt, blieb ungeklärt. Die Düsseldorfer Rheinbahn plant diesen Schritt bereits für 2014.