Cynthia Heine ist sauer auf die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Kurz nacheinander erlebte die Wanheimerorterin zwei ärgerliche Vorfälle. Mit ihrem Mann Wolfgang Heine beschwerte sie sich darüber. „Wir haben aber null Rückmeldung bekommen“, sagt Heine.

Was war genau geschehen? Am Morgen des 30. August wollte Heine mit der Buslinie 944 um kurz nach halb sechs morgens von der Haltestelle Kulturstraße in Wanheimer-ort zu ihrem Arbeitsplatz im Bethesda-Krankenhaus fahren. Doch der Bus rauschte einfach an ihr vorbei.

„Wir haben den Fahrer befragt. Er beteuert, dass er niemanden an der Haltestelle gesehen hätte“, erklärte DVG-Sprecher Helmut Schoofs auf WAZ-Anfrage. „Sollte es dennoch so gewesen sein, wie von Frau Heine geschildert, können wir uns nur bei ihr entschuldigen“, sagte Schoofs.

Der zweite Vorfall ereignete sich fünf Tage später am 4. September: Diesmal wollte Heine um 12.10 Uhr an der Haltestelle Bethesda-Krankenhaus aus dem 944er aussteigen. Als vor ihr eine Frau mit Kinderwagen und einem älteren Kind den Bus verlassen wollte, schloss sich bereits die Fahrzeugtür. Das Kind sei mit dem Arm eingeklemmt worden. Sie sei dann, so Heine, direkt zum Fahrer gestürmt, um ihn auf die Panne hinzuweisen. Der hätte nur lapidar geantwortet, dass die Tür defekt sei und dass dies deshalb geschehen könne. Wie könne es sein, dass ein bekanntermaßen defekter Bus in Betrieb bleibt, lautet Heines Kritik.

Diesen Sachverhalt stellt die DVG nach Rücksprache mit dem Fahrer jedoch anders dar: „Die Bustüre war nicht defekt, der Fahrer hat auch keine solche Aussage getätigt“, erklärt Sprecher Schoofs. An dem entsprechenden Tag sei keine einzige Störungsmeldung zu einer defekten Tür bei der Leitstelle oder der Werkstatt eingegangen. Der Fahrer habe die Gruppe beim Aussteigen übersehen, beim Kontakt des Mädchens mit der Tür habe sich diese aber sofort automatisch wieder geöffnet. Er habe versucht, den Sachverhalt in Ruhe zu erklären, doch die Beschwerdeführerin hätte nur lautstark herumgeschimpft und nicht zugehört. „Von der betroffenen Mutter mit den Kindern haben wir keine Beschwerde bekommen“, stellte Schoofs klar.