Duisburg. Viele Bürger wissen es nicht, aber Duisburg war einst Hansestadt. Politische Gremien der Stadt sollen nun bald darüber beraten, ob und – falls ja – wann eine Mitgliedschaft bei dem Städtebund beantragt werden soll, um den Titel wieder führen zu dürfen. Die Idee soll Duisburgs Image aufpolieren.

Was viele Bürger gar nicht mehr wissen: Duisburg war einst Hansestadt. Von 1407 bis 1669 gehörte die Stadt als Handelsplatz an der Rheinschiene dieser Vereinigung von Kaufmannsgilden an. Nun soll Duisburg dem Städtebund erneut beitreten – diesen Vorschlag unterbreitete zumindest Dr. Bernhard Weber, der Leiter des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt, am Rande der Vorstellung einer neuen Sonderschau zum Schiffsbau in der Hansezeit, die am Sonntag in seinem Haus öffnet.

„Damals war die Hanse ein Garant für das sichere Fließen von Handelswaren. Heute ist es mehr eine Traditionsveranstaltung und Prestigesache, die wir aber für wichtig halten“, erklärte Weber. Andere Städte am Rhein wie Wesel, Kalkar, Emmerich oder Neuss seien der neuen Hanse bereits beigetreten – so wie 180 Städte in 16 Ländern auch.

"Eine schöne Marketinggeschichte"

Daher sollten die politischen Gremien der Stadt möglichst bald darüber beraten, ob und – falls ja – wann eine Mitgliedschaft bei dem Städtebund beantragt werden soll. „Nach den vielen Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Jahre wäre das doch mal wieder ein anderes, ein positives Signal und zudem eine schöne Marketinggeschichte“, so Weber. Eine Mitgliedschaft wäre zudem kostenfrei, was für eine hoch verschuldete Stadt wie Duisburg von großer Bedeutung sei.

Auf diese Idee sei er beim letzten Hansefest gekommen, das im Oktober des Vorjahres in Wesel ausgerichtet wurde. Auch Duisburg habe solche Erfahrungen bereits gesammelt – nämlich 1986 als Gastgeber des 6. Hansetages der Neuzeit.

In den Vorjahren wurde öffentlich bereits über andere Namenszusätze diskutiert – wie „Mercatorstadt Duisburg“ oder „Hafenstadt Duisburg“. Die „Hansestadt“ wäre aber die populärste Lösung, glaubt Weber. Und als Autokennzeichen würde sich ein „HDU“ doch auch prima machen.

Geschichte der Binnenschifffahrt im Modell

Die etwa 70 Modelle sind vom 5. Juni bis 25. September 2011 zu sehen. Im Foto : Modellbauer Sigfried Röhlig mit einem seiner Modelle. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool
Die etwa 70 Modelle sind vom 5. Juni bis 25. September 2011 zu sehen. Im Foto : Modellbauer Sigfried Röhlig mit einem seiner Modelle. Fotos: Stephan Eickershoff / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Franz Görigk mit dem Modell eines alten Motorschiffes aus der ehemaligen DDR
Franz Görigk mit dem Modell eines alten Motorschiffes aus der ehemaligen DDR © WAZ FotoPool
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Franz Görigk schaut sich das Modell eines historischen Raddampfers an
Franz Görigk schaut sich das Modell eines historischen Raddampfers an © WAZ FotoPool
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Modellbauer Sigfried Röhlig mit einem seiner Modelle
Modellbauer Sigfried Röhlig mit einem seiner Modelle © WAZ FotoPool
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