Im Hafen von Satvoren in den Niederlanden wartete an einem frühen Morgen im Juli eine gecharterte Yacht auf Luisa Hoffmann, Zisan Coktas, Florian Anker und Markus Stessun. Die vier Rumelner Schüler sind Teil der Segel-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums. Helena Grewe und Jochen Poidinger leiten diese Arbeitsgemeinschaft. Wochenlang hatten die Lehrer ihren Schülern Einblicke in Navigation und Wetterkunde gewährt. Nun war es soweit, die gelernte Theorie in die Praxis umzusetzen.
111 nautische Meilen in fünf Tagen
Da das Wetter mitspielte, wurden die Städte Lemmer, Enkhuizen und Medemblik angelaufen und auch erkundet. Insgesamt legten die vier Schüler in den fünf Tagen 111 Nautische Meilen (das entspricht etwa 200 Kilometern) zurück. Dabei lernten sie nicht nur das Segeln, sondern auch das niederländische Essen kennen.
Das Segelschiff wurde am ersten Tag bezogen und so wurde die Bugkabine den beiden Mädchen Luisa und Zisan zugeteilt. Florian und Markus konnten die nächsten fünf Tage die Backboardkabine ihr Schlafreich nennen. Nach den ersten Eindrücken, die Crew übte verschiedener Manöver auf dem Ijsselmeer, gab es den ersten Einblick in die niederländische Küche, „Kibbelinge“ kame auf den Tisch. Am nächsten Morgen segelten die vier in Richtung Lemmer, einer kleinen Hafenstadt bekannt für das einzige weltweit noch funktionierende Dampfschöpfwerk. Gesegelt wurde durch die enge Hafeneinfahrt bis in den Ortskern.
Der darauf folgende Tag begann für einen der Segeler mit einem Geburtstagsständchen. Nach den Gratulationen wurde weiter in Richtung Enkhuizen gesegelt. Dort wurden einige der Schüler Opfer der sogenannten „Landkrankheit“. Die beschauliche Stadt Medemblik, mit 8116 Einwohnern, steuerte die Gruppe am vierten Tag an, um dort die Vorräte aufzustocken. Am Freitag ging es dann nach dem Aufräumen für die sechsköpfige Truppe zurück in Richtung Duisburg.