Duisburg. In der westdeutschen Rockerhauptstadt Duisburg gibt es seit Montag kein Charter der Hells Angels mehr. Die bis zu 30 Rocker hatten ihr Domizil in Duisburg-Hamborn und waren erst seit Mai wieder aktiv. Auch Clubs in Leverkusen und Langenfeld wurden geschlossen.

Die Nachricht des deutschen PR-Teams der Hells Angels fällt knapp, aber deutlich aus: "Mit Wirkung vom 7. Oktober 2013 sind die Charter Leverkusen, Duisburg, Midland und Hellgate geschlossen." Offen bleiben die Hintergründe der Schließung, die der Deutschland-Sprecher der Rot-Weißen, Rudolf "Django" Triller, nicht nannte.

Irritierend ist zudem, dass die im Düsseldorfer Umland agierende Truppe mit dem Namen "Midland" eigentlich schon seit längerem von der Bildfläche verschwunden war. Dazu Triller: "Das Charter hatte sich kurzzeitig aufgelöst, war danach aber wieder aktiv.

RockerbandenBei dem Charter "Hellgate" soll es sich laut Triller um den ehemaligen Club "West Central" handeln, der sich umbenannt hätte. Diesen hatten Ex-Bandidos vom Chapter "Bandidos Westgate" und deren Supporter Ende November 2012 gegründet und der Öffentlichkeit mit Gruppenfotos vorgestellt.

Duisburger Hells Angels-Charter war seit kurzem reaktiviert

Auch in der westdeutschen Rockerhauptstadt Duisburg hat sich das Charter der Hells Angels nicht lang gehalten. Denn erst im Mai diesen Jahres hatte der Motorradclub bekannt gegeben, dass sein Duisburger Charter reaktiviert sei. Dem Club gehörten nach Informationen der Redaktion etwa 20 bis 30 Rocker an.

Ihr Domizil hatten das Charter in einer ehemaligen Kneipe an der Duisburger Straße in Hamborn, insbesondere im Norden waren die Kuttenträger auch mit ihren schweren und vor allem lauten Maschinen unterwegs. Deswegen hatte die Polizei, nachdem es immer wieder Klagen von Nachbarn gegeben hatte, Ende August mit einer allgemeinen Kontrolle einen Ausritt der Hells Angels verhindert. Aufgefallen waren die Höllenengel in Duisburg sonst nur durch ihren Hilfseinsatz beim Hochwasser in Sachsen sowie dem Grabstein, den der Club für einen gestorbenen 17-Jährigen gestiftet hatte. (mawo)