Duisburg. Um neue Gäste zu gewinnen und Tagesbesucher länger in der Stadt zu halten, tüftelt die Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG) jetzt an einer “Welcome Card“. Sie berechtigt zur Nutzung des ÖPNV im gesamten Stadtgebiet sowie zu ermäßigtem Eintritt in Museen, Theater und anderen Freizeiteinrichtungen.

In Berlin, Köln, Frankfurt oder München gehören sie zum Stadtbild: Scharen von Touristen aus aller Welt, die sich im Pulk von einer Sehenswürdigkeit zur anderen schieben. Nun ist Duisburg auf touristischem Gebiet wirklich nicht mit diesen Städten vergleichbar, aber immerhin standen 193.442 Übernachtungen im 1. Halbjahr 2013 und damit ein Anstieg von 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr zu Buche, und 9 Millionen Tagesbesuche zählt Duisburg pro Jahr.

Um neue Gäste zu gewinnen und vielleicht die Tagesbesucher länger in der Stadt zu halten, tüftelt die Duisburg Marketing Gesellschaft (DMG) jetzt an einer sogenannten „Welcome Card“. Die Karte berechtigt zur Nutzung von Bussen und Bahnen im gesamten Stadtgebiet für die gebuchte Zeit sowie zu ermäßigtem Eintritt in Museen, Theatern und anderen Freizeiteinrichtungen.

"Welcome Start" ist Neuauflage

Wie DMG-Geschäftsführer Uwe Gerste erklärt, ist die „Welcome Card“, die 2014 an den Start gehen soll, eine Neuauflage der „City-Tour Card Duisburg“, die es 2008/2009 bereits gegeben hat. „Damals“, so Gerste, „haben wir das zusammen mit einem Potsdamer Unternehmen gemacht, das die Karten in Berlin und München anbietet.“ Für das Kulturhauptstadtjahr 2010 seien dann eigene Rabattkarten für Touristen angeboten worden.

Bei der Neuauflage für 2014 ist der Potsdamer Unternehmer nicht mehr mit im Boot. Gerste: „Wir machen das jetzt zusammen mit der DVG und wollen gezielter mit Hotels zusammenarbeiten, die die Karten dann an ihrer Rezeption anbieten können.“ Geklärt werden müsse auch noch die Rabattierung bei den verschiedenen Einrichtungen, die laut Gerste 2008/2009 schwer zu bekommen war.

Auch hier blickt die DMG nicht nach Berlin, sondern in die Nachbarstädte Essen und Düsseldorf. In Berlin und anderen Touristenhochburgen gibt es auf die Karten bei Museen beispielsweise Ermäßigungen von 25 bis 50 %. In Essen etwa räumt das Aalto-Theater 10 % Rabatt ein, die Stadtrundfahrt kosten 12 statt 14 Euro, auf Triennalekarten gibt es auch 10 % und die Weiße Flotte Baldeney-See gibt 1 Euro Rabatt auf alle Rundfahrten.

Preislich an Stadt Essen orientieren

Preislich sowie von der Nutzungsdauer will sich die DMG auch an den Essenern orientieren, sagt Gerste. 24-, 48- und 72-Stunden-karten werden dort angeboten. Dabei zahlt eine Person für die 24-Stunden-Karte 9 Euro, für eine Gruppe bis 5 Personen kostet sie 18 Euro. Gerste: „Wir wollen das möglichst einheitlich in der Region gestalten.“

Ob die „Welcome Card“ für Duisburg tatsächlich aufgelegt wird, hänge davon ab, wie viele Hoteliers und Leistungsträger man mit ins Boot bekomme, sagt Gerste: „Wir wollen ein Rundum-Sorglos-Produkt mit dem Angebot, wo man in Duisburg hingehen kann."