Duisburg. . Am 16. und 17. Oktober finden die Anmeldegespräche für das nächste Schuljahr in den Grundschulen statt. Bis dahin stellen sich die Schulen bei Tagen der offenen Tür vor - und Eltern suchen das optimale Angebot.
Kopfzerbrechen bereitet die Auswahl der Grundschule für ihre 2014 schulpflichtig werdenden Kinder so manchen Eltern. Die Entscheidung muss bald fallen, die Anmeldungen laufen am 16. Oktober von 10 bis 17 Uhr und am 17. Oktober von 10 bis 14 Uhr an den 78 Grundschulen Duisburgs. In den Jahren zuvor standen sogar noch mehr Institutionen zur Auswahl. Die GGS Karlstraße in Walsum und die GGS Obermauerstraße in Mitte laufen jedoch derzeit aus.
Wer sich ordnungsgemäß Mitte Oktober auf den Weg zur Schule seiner Wahl macht, muss dort unter Umständen mit Wartezeit rechnen. Termine vergeben die Grundschulen nämlich nicht. Einen Tipp hat Manuela Potschien-Waitz von der Tonschule in Duissern jedoch aus Erfahrung: „Eltern sollten am zweiten Tag kommen, da ist es immer viel leerer. Bei uns gilt die Regel ‚Wer zuerst kommt mahlt zuerst‘ im Hinblick auf die Vergabe der Plätze in der ersten Klasse nicht!“ Die Kinder erwartet bei der Anmeldung „ein 15-minütiger Test, um festzustellen was das Kind kann“, verrät Potschien-Waitz . Angst haben muss jedoch keiner, in der Regel bestehen alle angehenden I-Dötzchen den einfachen Test, bei dem etwa gemalt oder gewürfelt wird.
Tage der offenen Tür als Entscheidungshilfe
Entscheidungshilfen bieten die Tage der Offenen Tür, die in diesen Wochen an allen Grundschulen stattfinden. Die Hebbelschule nahm das wörtlich: Offene Türen soweit das Auge reichte. Kindergartenkinder konnten sich alle Unterrichtsräume der Neudorfer Schule vorab schon einmal anschauen. Eltern half die Veranstaltung, um ihre Entscheidung für eine Schule zu fällen.
In der Hebbelschule lag ein Fokus auf dem Werkeln mit Holz. Der Werkraum platzte dabei vor Besuchern fast aus allen Nähten. Hier konnten die angehenden I-Dötzchen mit Laubsägen, Schmirgelpapier und Farben kleine Marienkäfer aus Holz basteln. Die Viertklässler halfen ihnen dabei. Eltern nutzten die Zeit, um sich bei den Lehrern über die Angebote zu informieren.
„Das Kind muss sich wohlfühlen“
„Das Kind muss sich wohlfühlen“, nennt Nermina Pasic (29) ihren entscheidenden Aspekt für die Schulauswahl. Tochter Sanja (5) stünden die Hebbel- oder die Tonschule in Duissern zur Wahl. Ihre Mutter tendiert zu der Neudorfer Schule, denn hier werden auch Sanjas Freunde eingeschult. Cederics (5) Mama hingegen will ihre Schulauswahl nicht von den Kindergartenfreunden ihres Sohnes abhängig machen: „Ich hab mir heute Stichpunkte gemacht“, sagt Nadine Lehn (30). Anfang Oktober will sie sich die Mozartschule anschauen und dann ihre Entscheidung treffen. „Wir machen das von den Schulangeboten und Fördermöglichkeiten abhängig“, meint sie.
Die dreizügige Hebbelschule zählt 253 Schüler, 65 von ihnen sind Erstklässler. In jedem Jahrgang bietet die Schule eine „GU“-Klasse, mit gemeinsamem Unterricht behinderter und nicht-behinderter Kinder an. „Viele Eltern, auch die der nicht-behinderten Kinder, wollen gerne in diese Klasse“, weiß Schulleiterin Ines Ernst. Sie vermutet, dass einer der Hauptgründe dafür die Doppel-Besetzung mit je einem Lehrer und einem Sonderpädagogen sei. Neben einer Theater-AG, die jedes Jahr gemeinsam mit dem Chor ein Musical aufführt, sei auch der Werkraum eine Besonderheit der Schule. „Die Kinder haben viel Spaß an den Holz- und Sägearbeiten, die sie hier machen dürfen“, sagt sie. Die Schule bietet den Kindern außerdem einen offenen Ganztag mit warmem Essen vom Caterer. „Bei uns darf keiner Nichts essen“, erklärt die Schulleiterin mit einem Schmunzeln ihre Regel, dass alle Schüler aus dem Ganztag auch mit warmen Speisen versorgt werden.