Duisburg.. Am Donnerstag stehen bei vielen Duisburger Grundschulen die Erstklässler vor der Tür. Der erste Schultag steht an. 3914 i-Dötzchen werden dieses Jahr in Duisburg eingeschult. In der Gemeinschaftsgrundschule Hebbelstraße war es am Mittwoch schon soweit.
Deutlicher geht’s nicht. In roten Buchstaben prangt das Wort „Schulkind“ auf Eriks weißem Shirt. Mit quietschgelber Schultüte in der Hand und nagelneuem Tornister auf dem Rücken steht er auf dem Pausenhof der Hebbelschule. Neben Mama und Papa – beide eindeutig aufgeregter als Sohnemann selbst – wartet der Sechsjährige darauf, dass sich die Türen zur Aula endlich öffnen. „Er konnte diesen Tag überhaupt nicht erwarten“, sagt Daniela Burzeya und deutet auf ihren Sohn. Kindergarten war halt gestern. Jetzt ist Eric Schulkind.
3914 Duisburger i-Dötzchen sitzen in diesen Tagen das erste Mal im Unterricht. Ein Großteil der insgesamt 81 Schulen in Duisburg nimmt heute seine Erstklässler in Empfang. Anders die Gemeinschaftsgrundschule Hebbelstraße (GGS). Da die Schule sich ihre Aula mit der Katholischen Grundschule Grabenstraße teilt, hieß sie ihre 66 Neuankömmlinge schon gestern willkommen.
Überfüllte Aula, nervöse Eltern
Und schon die GGS-Erstklässler haben an dem Vormittag Schwierigkeiten, in der Aula einen Platz zu finden. Eltern, Verwandte und Paten schieben sich durch voll besetzte Sitzreihen. Mit Kameras, Handys und Tablets halten sie jede Bewegung ihrer Kleinen fest.
Auch interessant
„Ihr seid viel aufgeregter als die Schüler“, stellen die Drittklässler auf der Bühne fest. Die „Alteingesessenen“ begrüßen ihre neuen Mitschüler mit Liedern und kleinen Aufführungen. Rektorin Ines Ernst hat hoffnungsvolle Worte für die nervösen Mütter und Väter parat. Sie wünsche ihnen viel Zuversicht, sagt sie. „Und dass sich mit dem heutigen Tag ein guter Weg für die Kinder eröffnet.“
Für die 22 Schüler der 1a führt dieser Weg zunächst in den Raum 12. Mama und Papa müssen draußen bleiben, als sich die Jungs und Mädels ihre Plätze suchen. Neben den i-Dötzen erlebt auch Christine van Lackum nach ihrer Elternzeit eine Art ersten Schultag. Fast alle Arme schnellen hoch, als die Klassenlehrerin die allererste von vielen künftigen Aufgaben stellt: „Wer kann denn schon seinen eigenen Namen lesen?“ Yasemin kann mehr als das. Und weil sie auch noch Geburtstag hat, darf sie ihren Namen gleich an die Tafel schreiben. Für die Sechsjährige steht fest: „Das ist ein schöner Geburtstag.“
„Ein aufregender Tag“
Während drinnen die letzten ersten Unterrichtsminuten verstreichen, steht Daniela Burzeya wieder auf dem Pausenhof und wartet. „Ein aufregender Tag“, sagt sie und es ist klar, dass sie nicht nur für ihren Sohn spricht. Eriks Onkel ist extra aus Berlin angereist, die Großeltern kommen aus Delmenhorst. Als der frisch gebackene Erstklässler dann aus der Schule kommt, rennt er als erstes zum Klettergerüst. Ernst des Lebens hin oder her. Erik ist (Schul-)Kind.