Duisburg.
Memet, Asen, Emrecan und ihre Klassenkameraden sind stolz. Sie haben sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass Mensa-Frau Aysun Bozkurt ihren Job behält. Der stand auf der Kippe, als die Essensverpflegung im Zuge der Zusammenlegung mit der Globus-Gesamtschule am Standort Gitschiner Straße anders geregelt werden sollte. Die Achtklässler beschwerten sich beim Förderverein, der den Mensa-Betrieb regelt, informierten unsere Zeitung und schrieben einen Brief an OB Sören Link. Nach den Ferien gab’s die Überraschung: Aysun Bozkurt schmiert weiterhin die Brötchen und gibt das Essen aus. Der Förderverein und die beiden Schulen haben eine Lösung gefunden.
„Wir haben an uns geglaubt, und wir haben es geschafft“, sagt Memet, und die anderen stimmen ihm zu. „Wir wollten nicht, dass Frau Bozkurt gehen muss, weil sie immer so nett ist. Und vielleicht würde dann auch das Essen teurer“, begründet Asen, warum sich die Klasse so ins Zeug gelegt hat. Kim erzählt: „Das war schon ein bisschen aufregend.“ Auch die Klassenlehrerin Uschi Hochheim ist stolz auf ihre Schüler. „Sie haben gelernt, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen.“ Und selbst der Vorsitzende des Fördervereins, Christoph Eckardt, der nun eine andere Lösung gemeinsam mit der Globus-Gesamtschule gefunden hat, zollt den Jugendlichen Respekt: „So ist viel Bewegung in die Sache gekommen.“
Essenslieferung muss noch geregelt werden
Abzuwarten bleibt, wie viele Schüler tatsächlich die neue Mittagsverpflegung ordern. Derzeit werden die Mahlzeiten noch von einem Caterer, der auch das neue Berufsschulzentrum in Neudorf versorgt, geliefert. Nach den Herbstferien soll das Essen dann frisch in der Mensa der Gesamtschule Globus am Dellplatz gekocht und zur Gitschiner Straße geliefert werden. Der Förderverein der Emil-Rentmeister-Schule hat somit auch die Versorgung der Gesamtschule übernommen und extra neues Personal eingestellt. „Derzeit liegen wir bei 20 Essen. Um das Angebot wirtschaftlich betreiben und das Personal bezahlen zu können, müssen wir wesentlich mehr verkaufen“, weiß Christoph Eckardt.
In der kommenden Woche soll es Gespräche mit dem Gesundheitsamt geben, um zu klären, wie die Essenslieferung geregelt werden können. Eckardt wünscht sich von der Stadt, dass die Mensa noch einen Starkstrom-Anschluss bekommt, um beispielsweise einen Herd anschließen zu können. Auf den Anschluss hatte die Stadt beim Neubau 2006 aus Kostengründen verzichtet.