Die Miniaturbaumeister vom Standentwicklungsdezernat haben nämlich in den vergangenen Tagen umgesetzt, was der neue Bebauungsplan südlich vom Hauptbahnhof möglich macht. Blickfang im Modell der „Duisburger Freiheit“: ein Hochhaus mit zwei Gebäudescheiben, die höhere 18 Stockwerke hoch. Gelegen ist der Büroturm unmittelbar an der neuen, bereits fertiggestellten Ausfahrt Duisburg-Zentrum an der Autobahn A 59.
Als „Filetstück“, das jetzt erschlossen werde, hat Oberbürgermeister Sören Link das Gelände in seiner ersten Reaktion auf die Alltours-Entscheidung zum Umzug bezeichnet. Und tatsächlich verfügt das Areal des früheren Güterbahnhofs aus Sicht der Stadtplaner über einzigartige Standortvorteile, vor allem hinsichtlich der verkehrlichen Anbindung. Die Bahn mit ihren Angeboten von ICE bis S-Bahn liegt in Augenweite, die inzwischen bis Düsseldorf ausgebaute A 59 vor der Haustür. Und der Düsseldorfer Flughafen ist innerhalb weniger Minuten per Zug erreichbar.
"Kein Platz" dürfte kein Argument sein
Eigentümer des gesamten früheren Bahngeländes südlich der Koloniestraße ist der Möbel-Riese Kurt Krieger, der laut Bebauungsplan einen ganz wesentlichen Beitrag zur Angebotserweiterung bei Büroraum leisten darf. „Kein Platz“ dürfte auf Jahre hinaus in Duisburg kein Argument sein – wenn Krieger es so will.
Weitgehend dem Masterplan für die Innenstadt vom britischen Star-Architekten Lord Norman Foster folgend, haben die städtischen Planer nämlich entlang der Bahntrasse bis zu dem geplanten „Höffner“-Möbelzentrum U-förmige Bürokomplexe mit vier bis fünf Geschossen vorgesehen sowie weitere Bürobauten an der A 59. OB Link, der sich als einer der ersten das ganz frische Modell angesehen hat, konnte also mit Recht auf gehörige Flächenreserven verweisen. Zumal auch nördlich der Koloniestraße auf einem Grundstück der Firma Aurelis noch Platz für mehrere Bürobauten wäre – in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptbahnhof.
Erster Spatenstich steht in den Sternen
Wann allerdings der erste Spatenstich für das neue Büro-Viertel gefeiert wird, steht noch in den Sternen. Krieger hat inzwischen – wie berichtet – die Baugenehmigung für sein Möbelhaus, aber noch nicht für den ebenfalls geplanten Möbelmitnahmemarkt. Da fehlen noch einige Unterlagen, heißt es bei der Stadt.
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