Duisburg. Am Montag rückt der Kampfmittelbeseitigungsdienst in Duisburg an, um eine britische Zehn-Zentner-Bombe zu entschärfen. Dafür wird ab 10 Uhr morgens unter anderem die Autobahn 59 komplett gesperrt. Wie lange, das ist schwer zu sagen. Denn die Fachleute vermuten noch einen zweiten Blindgänger in der Erde.
Wegen der Entschärfung einer englischen Zehn-Zentner-Bombe, die in der Nähe der MSV-Arena gefunden wurde, müssen am Montag 650 Menschen aus Neudorf, Hochfeld und Wanheimerort ihr Zuhause verlassen. Für die Betroffenen hat die Stadtverwaltung einen Aufenthaltsraum eingerichtet: Dieser befindet sich im evangelischen Gemeindehaus am Vogelsangplatz 1 in Wanheimerort. Geöffnet ist er am Montag ab 8.30 Uhr.
Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden alle betroffenen Anwohner und Gewerbebetriebe mit Handzetteln, aber teils auch persönlich über den Maßnahmen- und Verhaltenskatalog informieren. Wer bettlägerig oder gebehindert ist und in der Evakuierungszone lebt, der sollte sich umgehend bei der Stadt melden unter 0203/94 000.
Kampfmittelexperten vermuten zweite Bombe im Boden
Der Fundort liegt in der Nähe zu jenem, wo im Juli 2011 bereits eine Fliegerbombe gefunden und entschärft wurde. Alle Pendler müssen am Montagvormittag mit weitreichenden Störungen rechnen: Denn nicht nur die A 59 zwischen den Kreuzen Duisburg und Duisburg-Süd ist ab 10 Uhr komplett dicht, auch die Bahnstrecken von und nach Düsseldorf, Essen, Oberhausen, Entenfang und Rheinhausen sind gesperrt.
Zudem wurde noch ein zweiter Bomben-Verdachtspunkt entdeckt. Stoßen die Kräfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes dort tatsächlich auf einen zweiten Sprengkörper, dauert alles länger.