Duisburg. Nach dem Fund einer Fünf-Zentner-Bombe am St. Anna-Krankenhaus in Duisburg-Huckingen, lief am Mittwochmorgen eine große Evakuierungsaktion an. Seit 14.30 Uhr ist die englische Bombe mit Aufschlagzünder entschärft. Die Chronik des Großeinsatzes.

Am Mittwochmittag ist direkt am Malteser-Krankenhaus in Huckingen eine britische Weltkriegsbombe entschärft worden. Bevor der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit der Arbeit beginnen konnte, mussten das Krankenhaus sowie das angeschlossene Hospiz und Seniorenheim evakuiert werden. Wir berichteten im Live-Ticker. Die Chronik des Großeinsatzes:

15.28 Uhr: Am St. Anna-Krankenhaus treffen bereits die ersten Patienten-Transpansporte ein, berichtet Kliniksprecherin Annette Debusmann. Zurück sind auch schon die ersten Bewohner des Seniorenheims St. Hedwig, die in Mündelheim auf das Ende der Entschärfung gewartet haben.

Die Erleichterung, dass bei Evakuierung und Entschärfung alles glatt gegangen ist, ist Debusmann anzuhören. Um 17, spätestens 18 Uhr sollen auch die letzten Patienten auf ihren Zimmern im St. Anna.-Krankenhaus sein, so die weiteren Planungen. Ob dieser Plan aufgeht, das hängt auch mit dem einsetzenden Feierabendverkehr zusammen.

Evakuierung in Duisburg-Huckingen

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15.13 Uhr: Während der Trupps des Kampfmittelbeseitugungsdienstes die Bombe auf die Ladefläche ihres Lkw verlastet, werden in Uerdingen und Buchholz die ersten Patienten wieder in die Rettungs- und Krankenwagen geladen, um sie wieder nach Huckingen zu bringen.

14.56 Uhr: Der Blindgänger wird nun zunächst in das Zwischenlager des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Ratingen-Lintorf gebracht und später zusammen mit anderen Funden im Zerlegebetrieb Ringelstein zerstört.

14.49 Uhr: Am Fundort stellt sich Feuerwerker Giesecke nach getaner Arbeit nun den Fragen der Journalisten. "Die Bombe lag in sehr lehmigem Boden und war deshalb auch recht gut erhalten", erzählt der 59-Jährige. Ebenso der Messingzünder, den Giesecke trotzdem nicht per Maschine sondern mit der Hand raus drehte.

14.38 Uhr: Nachdem alle Verkehrseinschränkungen aufgehoben sind, kann nun auch mit dem Rücktransport der Patienten begonnen werden. Dieser wird sich auf jeden Fall mehrere Stunden hinziehen.

Die Bombe ist entschärft - nach nur 30 Minuten

14.30 Uhr: Es ist vollbracht, meldet sich Peter Hilbrands - die Bombe ist entschärft.

14.25 Uhr: Auch dieses Mal wird Peter Giesecke, wenn die Arbeit vollbracht ist, als erstes zum Handy greifen. Der 58-Jährige muss seine Frau anrufen, "sonst hängt bei uns der Haussegen schief". "Wir spielen ja nicht mit Halmahütchen", sagt Giesecke und verweist auf die Todesopfer bei der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Göttingen vor einigen Jahren.

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14.20 Uhr: Deshalb ist es auch schwierig mit einer Prognose, wie lange die Entschärfung denn nun wirklich dauern wird. Denn immer mal wieder gibt es bei Bombenentschärfungen unvorhergesehe Entwicklungen. So auch bei der Entschärfung des Blindgängers, der Mitte Februar an der A59 in der Duisburger Innenstadt gefunden worden war. Um an den stark verrosteten Aufschlagzünder ziehen zu können, musste Giesecke die ringförmige Haltevorrichtung - den so genannten "Kragen" - von dem amerikanischen Blindgänger absägen. Das verzögerte die Entwarnung. Ähnlich war die bei dem Bombenfund in Oberhausen-Buschhausen Ende Januar.

14.15 Uhr: Feuerwerker Peter Giesecke darf man nicht mit dem Wort "Routine" kommen, das hat er uns in einem Gespräch nach der Bombensprengung an der A40 Ende November 2012 verraten.

14.10 Uhr: Weitere Fotos von der Evakuierungs-Aktion in Huckingen in unserer Fotostrecke.

14 Uhr: "In der Evakuierungszone sieht es gut aus", so Stadtsprecher Peter Hilbrands. Sprich: Peter Giesecke und seine Kollegen können mit ihrer Arbeit an dem fünf Zentner schweren Blindgänger beginnen. Und genau das haben sie Punkt 14 Uhr auch getan.

13.55 Uhr: Ergänzend zu diesem Liveticker berichten wir und die Kollegen von @radio_duisburg bereits den Tag mit dem Hashtag #bombedu über von der Bombenentschärfung in Huckingen.

13.45 Uhr: Eine kleine Anekdote am Rande. Gerade auf der Sermer Straße in Mündelheim: Zwei Frauen sehen einen Trecker, der auf seinem Anhänger Heuballen transportiert und denken direkt an die Bombenentschärfung: "Jetzt wird die gesprengt" sagen sie laut. Dann aber biegt der Trecker aufs Feld ab.

Letzter Patient verließ Krankenhaus um kurz nach halb zwei

13.37 Uhr: Die Evakuierung hat doch noch etwas länger gedauert. Gerade wurde die letzte von insgesamt 101 Patienten, die verlegt werden mussten, in einen Krankenwagen geladen. Es handelt sich um eine ältere Dame mit Oberarmbruch.

13.35 Uhr: Gut untergebracht fühlen sich die 40 Bewohner des Malteser-Altenheims, die in Mündelheim auf das Ende der Entsperrung warten: Sie haben gerade Kassler mit Eintopf aufgetischt bekommen, den Nachmittag verbringen die Senioren mit Spielen, berichtet ein 61 Jahre alter Bewohner. Jeder der Evakuierten hat sein kleines Notfallpaket mit Ausweis, Zahnbürste, Zahnpasta und Medikamenten dabei, wenn es doch mal etwas länger dauern sollte.

13.30 Uhr: Autofahrer, die im Duisburger Süden unterwegs sind, müssen auf der Kaiserswerther Straße, der Mündelheimer Straße und der Düsseldorfer Landstraße mit Staus rechnen. Die sind aber eher der Großbaustelle an der Ehinger Straße geschuldet, die wegen einer Baustelle in Richtung Süden gesperrt ist. Sonst sei es auf den Straßen relativ ruhig, berichtet der Kollege aus unserer Süd-Redaktion.

Blindgänger bei Routine-Überprüfung für Baugrundstück entdeckt 

13.25 Uhr: Es gab auch einen weiteren Verdachtspunkt auf dem Gelände, der sich aber bereits im Vorfeld nicht bestätigte.

13.15 Uhr: Entdeckt worden war der Blindgänger übrigens bei der routinemäßigen Überprüfung eines Baugrundstück. Im Boden machte der Kampfmittelbeseitigungsdienst einen Gegenstand aus, der die Umrisse einer Bombe hatte. Da man aber nicht wusste, ob es sich wirklich um eine alte Fliegerbombe handelt oder doch nur eine verrostete Badewanne im Boden liegt, wurde die große Evakuierung vorbereitet. Hätte man den Boden sofort untersucht und wäre auf eine Säurezünder-Bombe gestoßen, hätte diese sofort entschärft werden müssen. Deshalb der Vorlauf.

13.08 Uhr: Kurzes Resümee von Johannes Bergmann, der den Einsatz der 70 Ordnungsamtsmitarbeiter koordiniert: "Wenn es weiter so reibungslos läuft, wie bisher, wird Peter Giesecke wie geplant gegen 14 Uhr mit der Entschärfung beginnen können." Giesecke und sein mit Team haben sich unterdessen am Berufskolleg mit einer Wurst für ihren Einsatz gestärkt.

13.05 Uhr: Außerdem ist ein Polizei-Hubschrauber angefordert, der überwachen wird, ob sich in der Evakuierungs- und Sicherheitszone wirklich niemand im Freien aufhält.

13 Uhr: Ab sofort greifen alle Straßensperren.

12.55 Uhr: Die Evakuierung der Patienten im St. Anna-Krankenhaus ist nahezu abgeschlossen. "Stand 12.45 Uhr waren noch wenige restliche Fahrten zu erledigen", so Stadtsprecher Peter Hilbrands. "Wir gehen davon aus, dass der Zeitplan eingehalten wird."

Nur zwei Transporte bettlägeriger Anwohner

12.50 Uhr: Weitere Transporte bettlägeriger Anwohnern hat es laut Koordinierungsstab keine weiteren mehr gegeben. Es bleibt also bei zwei Einsätzen.

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12.45 Uhr: Die Sporthalle des Bertolt-Brecht-Kollegs, die als Evakuierungsraum eingerichtet wurde, ist noch immer leer. Generell rechnet das Ordnungsamt bei Bombenentschärfungen damit, dass nur rund zehn Prozent der Menschen tatsächlich die Sammelstellen aufsuchen. Da heute knapp 250 Bürger betroffen sind, wären dies höchstens 25 Menschen gewesen. Anwesend ist bis jetzt nur ein Journalist.

12.40 Uhr: Wenn gleich der letzte Patient des St. Anna-Krankenhaus evakuiert ist, wird der Bereitstellungsplatz am Huckinger Edeka-Markt aufgelöst und die erste Schicht aus dem Dienst entlassen. Während am Vormittag die Transportzüge aus Düsseldorf, Krefeld, Mülheim, Oberhausen, Remscheid und Solingen im Einsatz waren, übernimmt die zweite Schicht den Rücktransport. Im Einsatz sind dann die Einheiten aus Mönchengladbach, Viersen, Wesel und Mettmann.

12.30 Uhr: Jetzt müssen die Leute, die mit der Evakuierung nichts zu tun haben, den Bereich um das Krankenhaus verlassen haben.

12.25 Uhr: Stadtsprecher Peter Hilbrands bestätigt uns noch einmal, dass bei der Evakuierung alles nach Plan läuft. Es bleibt also noch gut eine halbe Stunde. Um 13 Uhr soll die Evakuierungszone leer sein, dann dürfen sich auch in der 500-Meter-Sicherheitszone keine Menschen mehr im Freien aufhalten und die Straßensperren werden eingerichtet.

12.15 Uhr: Ein Facebook-Nutzer fragte nach, ob auch der Bahnverkehr im Duisburger Süden von der Bombenentschärfung an der Remberger Straße betroffen ist. Dem ist nicht so, da die Bahngleise weit außerhalb der Sicherheitszone verlaufen. Die S1 kann also durchfahren. Bis auf die Stadtbahn U79 und die drei Buslinien 940, 942, 946 gibt es keine Beeinträchtigungen im Nahverkehr.

12.10 Uhr: Regelrecht erleichtert war die Katastrophenschutz-Beauftragte des Krankenhauses, Dr. Irene Roth, nachdem sie gegen viertel vor acht erfahren hatte, dass es sich nur um einen kleinen Blindgänger handelt, der im Boden liegt. "Es hätte alles schlimmer kommen können, nämlich dass es sich um einen Säurezünder handelt und es schneit", erzählt die Ärztin unserem Kollegen vor Ort.

Frauen wollten ihre Kinder unbedingt im St. Anna entbinden

12.05 Uhr: Kuriose Geschichte am Rande: Obwohl das St. Anna schon in den vergangenen Tagen keine neuen Patienten aufgenommen hat, wollten drei Frauen, auch in Kenntnis der aktuellen Situation, unbedingt in dem Huckinger Krankenhaus entbinden. Die jungen Mütter, deren Kinder am Dienstag per Kaiserschnitt geboren wurden, wurden heute Morgen bereits zu den städtischen Kliniken in Wanheimerort verlegt.

12 Uhr: Aktuell warten noch 20 Patienten auf ihren Transport in eine der umliegenden Kliniken. Evakuiert wurde von oben nach unten, also zunächst die Patienten aus der 4. Etage, zuletzt sind die Kranken dran, die auf der 1. Etage ihr Zimmer haben.

11.50 Uhr: Die DVG informiert noch einmal über die Fahrplanänderungen durch die Bombenentschärfung, die ab 13 Uhr greifen.Betroffen sind die Stadtbahnlinie U79 und die Buslinien 940, 942 und 946.

Die U79 wird bis etwa 13.45 Uhr durchgängig betrieben, allerdings ab 13 Uhr ohne Halt an den Haltestellen Mühlenkamp und St. Anna Krankenhaus. Ab 13.45 Uhr endet die U79 an den Haltestellen Kesselsberg beziehungsweise Sittardsberg. Um den Linienweg aufrecht zu erhalten, setzt die DVG auf diesem Streckenabschnitt Busse ein. Gleichzeitig bittet die DVG die Fahrgäste auf die Linien 940 und 946 auszuweichen, die für die Dauer der Unterbrechung der U79 auch zwischen den vorgenannten Haltestellen verkehren.

Darüber hinaus können folgende Haltestellen nicht angefahren werden: Huckinger Markt und Albertus-Magnus-Straße (942), Huckinger Angerbogen (940, 942, 946), St. Anna Krankenhaus (U79, 940, 942, 946), Mühlenkamp (U79).

11.35 Uhr: Die Evakuierung der Patienten des St. Anna-Krankenhauses läuft auf Hochtouren und bisher vollkommen planmäßig. Deshalb zwischendurch ein wenig Bomben-Wissen. Diese Übersicht listet alle Bombenentschärfungen in Duisburg seit 2007 auf. Im Vorjahr waren es sechs, 2010 sogar 18 Blindgänger.

Rund 100 Rettungs- und Krankenwagen im Einsatz

11.20 Uhr: Einige Daten und Fakten zur Evakuierung in Huckingen: Insgesamt sind rund 100 Rettungs- und Krankenwagen eingebunden, die in zwei Schichten fahren, davon 1 Großraumkrankenwagen der Düsseldorfer Feuerwehr für bis zu zehn Patienten. Damit werden 201 Patienten und Bewohner der Malteser-Einrichtungen evakuiert.

Kriegszerstörtes Duisburg

Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist die Ruine des Mercator Palastes zu sehen, ganz rechts das
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist die Ruine des Mercator Palastes zu sehen, ganz rechts das "Rheingoldhaus". © Zeitzeugenbörse Duisburg
Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist das Landgericht zu sehen.
Amerikanische Soldaten beim Picknick am König-Heinrich-Platz. Hinten ist das Landgericht zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Zu sehen ist die Pontonbrücke von der Fährstraße nach Hochfeld in Höhe Kupferhütte.
Zu sehen ist die Pontonbrücke von der Fährstraße nach Hochfeld in Höhe Kupferhütte. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Pontonbrücke über den Rhein nach Hochfeld.
Die Pontonbrücke über den Rhein nach Hochfeld. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Eine Gruppe GIs an der Junkernstraße in Duisburg.
Eine Gruppe GIs an der Junkernstraße in Duisburg. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Blick vom Schwanentor in Richtung Liebfrauenkriche und Salvatorkirche.
Blick vom Schwanentor in Richtung Liebfrauenkriche und Salvatorkirche. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Der Blick von der Steinschen Gasse auf die Kuhstraße. Links ist das alte DGA-Gebäude zu sehen. Auf der rechten Seite befand sich das Café Fürstenhof.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Der Blick von der Steinschen Gasse auf die Kuhstraße. Links ist das alte DGA-Gebäude zu sehen. Auf der rechten Seite befand sich das Café Fürstenhof. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Blick vom Schwanentor in die Münzstraße. In der Bildmitte ist das alte Fahning Gebäude, früher Cohen & Epstein, zu sehen.
Blick vom Schwanentor in die Münzstraße. In der Bildmitte ist das alte Fahning Gebäude, früher Cohen & Epstein, zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Hohe Straße mit Blickrichtung Königsstraße. Im Hintergrund ist der Mercatorpalast zu sehen.
Hohe Straße mit Blickrichtung Königsstraße. Im Hintergrund ist der Mercatorpalast zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Ecke Alte Rheinstraße/ Beekstraße
Die Ecke Alte Rheinstraße/ Beekstraße © Zeitzeugenbörse Duisburg
Die Landfermannstraße. Links ist das Stadthaus zu sehen, hinten das Stadttheater und der Duisburger Hof.
Die Landfermannstraße. Links ist das Stadthaus zu sehen, hinten das Stadttheater und der Duisburger Hof. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen.
Flüchtlinge in den Rheinhausener Rheinwiesen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen sind die Rheinwiesen in Rheinhausen.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen sind die Rheinwiesen in Rheinhausen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Dieses Bild wurde in der Altstadt an der Knüppelgasse aufgenommen.
Dieses Bild wurde in der Altstadt an der Knüppelgasse aufgenommen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Soldaten präsentieren eine Beutefahne.
Soldaten präsentieren eine Beutefahne. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Zu sehen ist die Sparkasse in Duisburg an der Kreuzung Königsstraße / Landgerichtsstraße.
Zu sehen ist die Sparkasse in Duisburg an der Kreuzung Königsstraße / Landgerichtsstraße. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Im Bild ist die Josephskirche am Dellplatz von der Papendelle aus fotografiert.
Im Bild ist die Josephskirche am Dellplatz von der Papendelle aus fotografiert. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Das Stadttheater.
Das Stadttheater. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Dieses Erinnerungsfoto schossen die GIs im Pulverweg.
Dieses Erinnerungsfoto schossen die GIs im Pulverweg. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Im Bild sind die Reste des Gatermannhauses an der Königsstraße zu sehen.
Im Bild sind die Reste des Gatermannhauses an der Königsstraße zu sehen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Vor dem Lehnkering Speicher. Das Bild wurde von der Unterstraße aus aufgenommen.
Vor dem Lehnkering Speicher. Das Bild wurde von der Unterstraße aus aufgenommen. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikansicher Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen ist der König-Heinrich-Platz mit dem Landgerichtsgebäude im Hintergrund.
Privatfotos amerikansicher Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. Zu sehen ist der König-Heinrich-Platz mit dem Landgerichtsgebäude im Hintergrund. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945.
Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
Königsstraße, das
Königsstraße, das "Bautzmann Haus" steht heute noch. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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Privatfotos amerikanischer Soldaten zeigen das kriegszerstörte Duisburg am 10. Mai 1945. © Zeitzeugenbörse Duisburg
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11.05 Uhr: Weitere Kranken- und Rettungswagen kommen aus Oberhausen, Krefeld, Düsseldorf, Mönchengladbach, Remscheid, Sonlingen sowie den Kreisen Mettmann, Viersen und Wesel, zählt Stadtsprecher Peter Hilbrands auf, der im Koordinierungsstab für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

10.55 Uhr: Um dem Duisburger Rettungsdienst zu helfen, hat die Bezirksregierung mehrere Transportzüge aus anderen Städten und Kreisen nach Huckingen geschickt. Unterstützung kommt zum Beispiel aus Mülheim. Dort standen bereits um 8 Uhr 18 Einsatzkräfte mit einem Einsatzleitwagen, jeweils vier Rettungs- und Krankenwagen des Mülheimer Rettungsdienstes (Malteser, Johanniter, Rotes Kreuz, Feuerwehr) und zwei Notärzte auf der Hauptfeuer- und Rettungswache in Broich in Bereitschaft. Um kurz vor 9 Uhr machte sich die Einheit auf den Weg nach Duisburg und gehörte damit zu den ersteintreffenden Einheiten auf dem Bereitstellungsplatz, meldet Horst Brinkmann von der Mülheimer Feuerwehr.

18 Einsatzkräfte machten sich von der Feuerwache 1 in Mülheim auf den Weg nach Duisburg, um die Räumung zu untertützen.
18 Einsatzkräfte machten sich von der Feuerwache 1 in Mülheim auf den Weg nach Duisburg, um die Räumung zu untertützen. © Feuerwehr Mülheim

10.35 Uhr: Es ist wieder einmal Peter Giesecke, der heute den Trupp des Kampfmittelbeseitungsdienstes anführt, und später den Aufschlagzünder ziehen wird. Zuletzt war der Oberhausener am 14. Februar in Duisburg im Einsatz, um den Blindgänger am Hauptbahnhof zu entschärfen. Auch bei der Sprengung der englischen Zehn-Zentner-Bombe mit dem gefährlichen Säurezünder in unmittelbarer Nähe der A 40-Anschlussstelle Duisburg-Häfen/Zubringer Innenstadt war Giesecke im Einsatz. Ein aufregender Tag war das...

10.25 Uhr: Solch eine Aktion wie heute hier in Huckingen ist nicht nur für die Patienten eine hohe Belastung, sondern auch finanziell für die Klinik. Malteser-Geschäftsführer Udo Lavendel sprach bereits im Vorfeld von einem Erlösausfall in deutlich sechsstelliger Höhe. Einen Versicherungsschutz für diesen Fall gibt es aber nicht.

10.20 Uhr: Im Duisburger Süden ist heute ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz, zusammen mit den Kräften von Ordnungsamt, Polizei und den Mitarbeitern der Malteser, die die Evakuierung unterstützen, unterm Strich insgesamt um die 400 Menschen.

Anwohner sollen auch ihre Nachbarn über Bombenfund informieren

10.13 Uhr: Über diese Evakuierungszone hinaus gilt eine Sicherheitszone (bis 500 Meter vom Fundort/äußerer Kreis auf dem Plan), in der zivilschutzmäßiges Verhalten notwendig ist. Alle Anwohner und Gewerbetreibenden in dieser Zone sind aufgefordert, sich ab 15 Minuten vor der geplanten Entschärfung in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster sind geschlossen zu halten. Ein Aufenthalt im Freien ist ab 13 Uhr nicht mehr gestattet.

10.10 Uhr: Der Koordinierungsstab bittet auch noch einmal darum, dass alle Betroffenen auch ihre Nachbarn (insbesondere ältere, kranke, gehörlose, blinde, behinderte und nicht Deutsch sprechende Personen) informieren.

10.05 Uhr: Für die übrigen 246 Anwohner im 250-Meter-Umkreis steht als Aufenthaltsraum während der Entschärfung die Sporthalle des Bertolt-Brecht-Berufskollegs (Am Ziegelkamp 28-30) zur Verfügung. Sie müssen bis spätestens 13 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben.

10 Uhr: Zusätzlich zu den bereits bekannten Transporten von Patienten und Bewohnern der Malteser-Einrichtungen werden zwei Anwohner, die in der Evakuierungszone leben und ihre Wohnung nicht ohne Hilfe verlassen können, transportiert.

9.55 Uhr: Die Bewohner des Malteser-Altenheims werden derzeit auf Einrichtungen in Mündelheim, Rumeln, Ruhrort und Meerbusch-Lank verteilt.

35 Patienten werden auf der Intensivstation des St. Anna-Krankenhauses betreut 

9.45 Uhr: Um zu vermeiden, dass sich an- und abfahrende Krankentransporter behindern, wurden zunächst zehn Bewohner des Hospzies St. Raphael in die Intensivstation des Krankenhauses verlegt. Dort werden bis zum Abschluss der Bombenentschärfung nun insgesamt 35 Patienten betreut.

9.30 Uhr: Die große Evakuierung der drei Malteser-Einrichtungen weckt nicht nur bei uns Erinnerungen an den August 2011, als in der Nähe der Städtischen Kliniken am Kalkweg ebenfalls eine Bombe gefunden wurde und das gesamte Haus geräumt werden musste. Damals wurden die Patienten provisorisch auf andere Häuser verteilt. Die Verantwortlichen sprachen damals von einer logistischen Herausforderung - und genau die ist die heutige Aktion auch.

9.25 Uhr: Die einzigen, die im St. Anna-Krankenhaus bleiben dürfen, sind die rund zehn Patienten der Intensivstation und ihre behandelnden Pflegekräfte. Die Station liegt auf der Seite, die dem Bombenfundort abgewandt ist.

9.20 Uhr: Die Huckinger Geschäfte öffnen heute übrigens erst einmal wie üblich, haben unsere Kollegen aus dem Duisburger Süden erfahren. " Vorsorglich abgesperrt wurdebereits am Dienstagabend der hintere Teil des Edeka-Parkplatzes. Hier ist der Sammelplatz für die Krankenwagen aus den umliegenden Städten, die die Patienten des St. Anna-Krankenhauses in andere Hospitäler bringen sollen.

9.10 Uhr: Die Straßensperren in Huckingen greifen dann ab 13 Uhr. Da nur eine "kleine" Bombe gefunden wurde, ist die Autobahn 59 nicht betroffen, hier kann der Verkehr weiter rollen.

9.05 Uhr: Läuft alles planmäßig bei der Evakuierung soll um 14 Uhr mit der Entschärfung des Blindgängers begonnen werden.

8.59 Uhr: In der Evakuierungszone leben nach Informationen der Stadt 248 Menschen, in der Sicherheitszone sind 1707 Menschen betroffen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind in Huckingen unterwegs, um die betroffenen Anwohner über die Maßnahmen während der Bombenentschärfung zu informieren.

8.53 Uhr: In Huckingen läuft nun die Evakuierung der drei Malteser-Einrichtungen an. Um die 200 Patienten müssen nun in andere Krankenhäuser verlegt werden.

Die Suche nach einem Blindgänger an der Remberger Straße in Huckingen hat sich bestätigt. Menschen die im Umkreis von 250 Metern leben, müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Sicherheitszone ist 500 Meter groß.
Die Suche nach einem Blindgänger an der Remberger Straße in Huckingen hat sich bestätigt. Menschen die im Umkreis von 250 Metern leben, müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Sicherheitszone ist 500 Meter groß. © Stadt Duisburg

8.45 Uhr: Kurz vor halb neun sind die Peter Giesecke und seine Kollegen fündig geworden. Sie entdeckten eine englische Fünf-Zentner-Bombe, die in etwa zweieinhalb Metern Tiefe liegt. Glücklicherweise ist der Blindgänger nur mit einem Aufschlagzünder ausgerüstet.

8.40 Uhr: Das ging schneller als erwartet: Stadtsprecher Peter Hilbrands meldet sich aus dem Koordinierungsstab. "Es ist keine Badewanne, sondern wirklich eine Bombe."

8.30 Uhr: Gegen 9 Uhr soll endlich Klarheit herrschen, ob an der Remberger Straße in Huckingen wirklich ein Blindgänger im Boden liegt oder doch nur ein altes Stück Metall.

Peter Giesecke und seine Kollegen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst sind am Mittwoch mal wieder in Duisburg im Einsatz. Der erfahrene Kampfmittelexperte leitet die Bodenuntersuchungen an der Remberger Straße in Duisburg-Huckingen und gibt spätestens um 9 Uhr entweder Entwarnung oder den Startschuss für eine riesige Evakuierungsaktion. Sollte sich der Verdacht auf eine Bombe bestätigen, es wäre dann der dritte Fund im Jahr 2013, wird sofort mit der Evakuierung von Krankenhaus, Hospiz und Seniorenheim begonnen.

Mögliche Entschärfung soll spätestens um 14 Uhr beginnen

Bereits seit mehreren Tagen lassen die Verantwortlichen das St. Anna-Krankenhaus „leerlaufen“. Das hat zur Folge, dass statt der üblichen 350 Patienten am Mittwoch nur noch rund 200 anwesend sind, die dann evakuiert werden müssen. Sie werden in andere Krankenhäuser der Umgebung gebracht wie die BGU in Buchholz oder das St. Josef-Hospital in Krefeld. Den Transport übernehmen neben hiesigen Rettungsdiensten auch die Kräfte von zehn Transportzügen aus umliegenden Städten, die über die Bezirksregierung angefordert wurden. Mittwochmorgen ruhen zudem Notaufnahme und OP-Betrieb.

Für die Evakuierung der drei Einrichtungen sind vier bis fünf Stunden veranschlagt. Spätestens um 14 Uhr könne also mit der Entschärfung des Blindgängers begonnen werden. Sollte es sich um einen Zehn-Zentner-Blindgänger handeln, wird auch die Autobahn 59 etwa eine Stunde vorher gesperrt.