Duisburg. . Keine Gratis-Parkplätze mehr für Lehrer. Mit Beginn des kommenden Schuljahres sollen Duisburger Lehrkräfte ihren Parkplatz bezahlen. Ein umstrittenes Thema. Die Stadt soll davon allerdings in Form von 150.000 Euro an Mehreinnahmen profitieren.
An 19 Duisburger Schulen sollen die Lehrer ab dem kommenden Schuljahr 30 Euro monatlich für einen Stellplatz auf dem Schulparkplatz bezahlen. Allerdings haben sie keinen Anspruch auf einen bestimmten Stellplatz. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaften (GEW) läuft weiter Sturm gegen diese „nackte Abzocke“, wie es der Vorsitzende des Stadtverbandes, Norbert Müller bezeichnete.
Am 5. Juli haben nach Angaben der GEW die Schulformsprecher eine Gesprächsrunde mit der Stadtverwaltung unter Protest verlassen. „Die Schulleiter stehen auf unserer Seite“, so Müller. Denn sie sollen das Inkasso übernehmen und die Parkplatzgebühren von den Lehrer kassieren.
"Der Misserfolg dieser ganzen Aktion ist vorprogrammiert"
Bei den betroffenen Schulen handelt es sich um sieben Grundschulen, vier Gesamtschulen, zwei Förderschulen, ein Berufskolleg, drei Gymnasien und zwei Realschulen. „Nur drei dieser Schulen liegen in der Innenstadt, wo ein großer Parkdruck herrscht“, so Müller weiter. Mit Ausnahme der Gesamtschule Ruhrort, wo ebenfalls Parkraumnot herrsche, befänden sich alle Schulen in Stadtbereichen, in denen die Lehrer wenig Probleme hätten, einen Parkplatz finden.
„Der Misserfolg dieser ganzen Aktion ist vorprogrammiert.“ Die 19 Schulen wurden ausgewählt, weil dort bereits Schranken oder andere Vorrichtungen installiert sind, die die unkontrollierte Zufahrt zu den insgesamt 430 Parkplätzen verhindern. Die Vermietung soll der Stadt Einnahmen von über 150.000 Euro im Jahr bescheren.