Duisburg. Banken müssen sich und ihre Kunden zunehmend schützen, vor Trickbetrügern am Geldautomaten und Skimming. Die Banken setzen. Im Kampf gegen die Trickbetrüger auf moderne Technik und Sensibilisierung der Kunden. Außerdem schiebt in der Hauptstelle ein Sicherheitsmitarbeiter Wache.
„Es gibt die Guten und es gibt die Schlechten. Die Schlechten versuchen immer wieder, uns auszutricksen“, sagt Günter Sickmann von der Volksbank Rhein-Ruhr. Manipulation von Geldautomaten, Trickraub bei der Ausgabe – Banken müssen sich und ihre Kunden zunehmend schützen. In Duisburg sind sie damit erfolgreich.
Das bestätigt die Polizei: Eine Zunahme von Fällen, in denen Kunden an Geldautomaten abgelenkt und um die Scheine gebracht werden, sei nicht zu beobachten, betont Sprecher Ramon van der Maat. Dennoch käme es auch hier zu Fällen, wenn Diebesbanden, die durchaus noch im rund 100 Kilometer entfernten Eindhoven aktiv sind, ihren Fokus wieder auf Duisburg legen würden – weil sie zum Teil auch hier wohnen. Dann seien nicht nur ältere Menschen gefährdet, sondern mitunter auch Bankkunden, die sich in der Sicherheit wiegen würden, sich im Notfall wehren zu können.
Regelmäßige Investitionen in Sicherheitstechnik
Durch Warnhinweise auf den Bildschirmen ihrer Geldautomaten versucht die Sparkasse, ihre Kunden zu sensibilisieren. Sechs verschiedene Hinweisbilder werden hier eingeblendet. In der Hauptstelle mit zahlreichen Automaten im Foyer ist zudem ein Sicherheitsmitarbeiter im Dienst.
Banken raten zur Vorsicht
Geldautomaten, die sich in Filialen oder SB-Bereichen befinden, also nicht auf offener Straße, gelten als sicherer – doch auch hier kann es zu Vorfällen und Trickdiebstählen kommen.
In Begleitung sei der Gang zum Geldautomaten bei Barverfügungen weniger risikoreich.
An Bankschaltern kann ebenfalls Geld abgehoben werden.
Bei Auffälligkeiten sollte der Vorgang abgebrochen werden.
Bei der Volksbank Rhein-Ruhr beobachtet man die Entwicklung nicht erst, seit der Fall einer häufig festgenommenen 13-Jährigen Schlagzeilen machte. Regelmäßig würde man in neue Sicherheitstechnik investieren, um zum Beispiel das „Skimming“ – das Ausspähen von Kartendaten durch ein aufgesetztes Lesegerät – zu verhindern. Einen Fall von Trickbetrug an einem Automaten der Volksbank Rhein-Ruhr habe es noch nicht gegeben, erklärt Günter Sickmann. Großen Anteil daran habe auch, dass die Volksbank-Automaten nur innerhalb von Gebäuden installiert, nicht offen von der Straße zugänglich seien.
Per Tastendruck nur Beträge bis 500 Euro möglich
Darauf setzt man auch bei der Commerzbank. Ein anderer wichtiger Punkt sei, dass die PIN der Karte beim Geldabheben erst zuletzt eingegeben werden müsse. Dadurch werde verhindert, dass Diebe nach der Eingabe der Nummer eingreifen und einen hohen Geldbetrag abheben könnten, erklärt Commerzbank-Sprecher Christian Focks. Auch die Commerzbank verzeichnete in Duisburg noch keinen Fall von Trickbetrug an ihren Automaten.
Ohnehin sei es nur möglich, mit einem Tastendruck Beträge von bis zu 500 Euro abzuheben, für Summen darüber müsse die Tastatur benutzt werden. Focks: „Wir sind alarmiert.“