Duisburg. Rund 30 Bäume sollen im Zuge des Neubaus eines Bürogebäudes an der Mercatorstraße gefällt werden. Ein Thema, das auch die Politik beschäftigt. Der Stadtrat wird in etwa zwei Wochen die finale Entscheidung treffen. Derweil plant der BUND für kommenden Samstag eine Mahnwache auf dem Averdunkplatz.
In knapp zwei Wochen wird der Stadtrat das letzte Wort haben bei der Entscheidung über den Umbau der Mercatorstraße am Hauptbahnhof. Strittig ist dabei vor allem, dass für Straßenbau und Neubau eines Bürogebäudes rund 30 überwiegend ältere und stattliche Bäume gefällt werden sollen. Die Bezirksvertretung Mitte hatte bereits grünes Licht gegeben.
Vor dem Umweltausschuss verwies der neue Umweltdezernent Dr. Ralf Krumpholz auf das vor wenigen Tagen vorgestellte Integrierte Handlungskonzept Innenstadt, in dem eine signifikante Erhöhung der Anzahl der Bäume an den Straßen der City angekündigt wird. Auch im unmittelbaren Umfeld der Mercatorstraße wie an der Friedrich-Wilhelm-Straße werde man neue Bäume pflanzen. Zudem soll es Ersatzpflanzungen für die gefällten Platanen geben.
Unterschriftenaktion auf dem Averdunkplatz
Damit will sich der BUND, der am Wochenende eine Unterschriftenaktionen zum Erhalt der Platanen gestartet hat, nicht zufrieden geben. Für Samstag ist von 10 bis 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Averdunkplatz geplant, um 13 Uhr wird eine Kundgebung stattfinden.
Derweil melden sich auch die Parteien zu Wort. Die CDU wägt ab: Einerseits müsse bei den Baumfällungen mit Augenmaß vorgegangen werden, andererseits sei die Ansiedlung neuer Jobs sowie weitere Gewerbesteuereinnahmen wichtig für die Stadt. Die CDU fordert pro gefällter Platane fünf Ersatzbäume zu pflanzen. Die Linken werfen den Grünen ein falsches Spiel vor. „Der grüne Umweltdezernent Krumpholz ist erstmals zu einem wichtigen Umweltthema gefragt und erklärt sich für nicht zuständig.“