Duisburg. Die DBV als Eigentümerin des Theaters am Marientor macht wahrscheinlich einen Gewinn von 330.000 Euro durch die Mieteinnahmen. Wegen dieser Zahlen stehen Sepuklationen im Raum, ob die DBV das TAM wieder selbst betreiben sollte. Das Angebot der Schweizer Interessenten überzeugt bisher nicht.

Die Chancen, das Theater am Marientor zu verkaufen, sinken immer weiter. Zwar hat ein Schweizer Konsortium immer noch Interesse daran, das Haus zu kaufen. Doch das Angebot überzeugt wohl weder die Stadt noch die Duisburger Bau- und Verwaltungsgesellschaft als Eigentümerin.

Nach Informationen der NRZ hatten die Investoren in einem Gespräch mit Kulturdezernent Thomas Krützberg und Kulturbetriebe-Geschäftsführerin Ute Saalmann angeboten das ehemalige Musical-Haus für 2,3 Millionen Euro zu kaufen.

Ehemaliges Musicalhaus wieder selbst bespielen?

Gleichzeitig forderten sie dem Vernehmen nach aber 2,4 Millionen Euro Miete für die Philharmoniker und einige andere Veranstaltungen, die nach der Schließung der Mercatorhalle ins TAM umziehen. Zuzüglich solle die DBV drei Euro pro verkauftem Ticket erhalten, wenn das Haus bei Veranstaltungen zu mehr als 70 Prozent ausgelastet ist. Dieses Angebotspaket ist, erfuhr die NRZ, wohl auf wenig Gegenliebe gestoßen. „Damit ist das Thema mit dem Schweizern wohl erledigt“, heißt es in eingeweihten Kreisen.

Im DBV-Aufsichtsrat machte DBV-Geschäftsführer Udo Steinke nach Informationen unserer Zeitung eine erstaunlich positive Rechnung auf. Die Kreditsumme, die die DBV noch für das Theater am Marientor zahlen muss, liegt zur Zeit bei 600.000 Euro. Das TAM selbst kostet die DBV alles in allem rund eine Million Euro im Jahr an Betriebskosten. Die Mieteinnahmen lägen 2013 bei 1,33 Millionen Euro, weil Philharmoniker und andere Veranstalter von der Mercatorhalle ins TAM ziehen mussten und müssen. Macht ein Plus von 330.000 Euro.

Auf Grundlage dieser Zahlen wird nun spekuliert, ob es nicht sinnvoll sei, das ehemalige Musicalhaus wieder selbst zu bespielen und weitere Mieteinnahmen zu generieren. Zumindest, solange die Mercatorhalle weiterhin geschlossen ist. Entschieden ist bisher allerdings noch nichts.