Duisburg. Polizisten waren in Duisburg-Hochfeld auf der Suche nach Mitgliedern einer rumänischen Schlepperbande. Ihnen wird vorgeworfen, Landsleute zum Betteln und Stehlen gezwungen zu haben. Die Recherche vor Ort blieb erfolglos, eine vermeintliche Täterin meldete sich allerdings danach bei den Beamten.

Insgesamt fünf Rumänen zwischen 21 und 37 Jahren nahm die Duisburger Kripo am Dienstag aufgrund eines internationalen Rechtshilfeersuchen aus Rumänien fest. Gegen die beiden Frauen und die drei Männer liegen internationale Haftbefehle wegen Menschenhandels vor. Sie sollen Landsleute aus der Gegend um die Stadt Brasov nach Deutschland gebracht und zur Arbeit, zum Betteln oder Stehlen gezwungen haben.

Zurzeit werden sie dem Haftrichter vorgeführt und sollen später von den rumänischen Behörden abgeholt werden. Freiheitstrafen zwischen dreieinhalb und sieben Jahren stehen im Raum.

Ermittler werden vor Ort nicht fündig

Zunächst hatten die Duisburger Ermittler zwei Haftbefehle mit dem Hinweis bekommen, die Personen halten sich möglicherweise in Hochfeld auf. Dort trafen sie zwar nicht die gesuchten Personen an, die Nachfragen führten aber dazu, dass eine der beiden Frauen auf der Wache erschien, um zu fragen, was die Polizei von ihr wolle.

Die Beamten verkündeten ihr den Haftbefehl und sie kam in Polizeigewahrsam. Ihr Begleiter war zufällig der zweite Gesuchte. Kurz darauf erschienen nacheinander drei weitere Personen auf der Dienststelle, um sich nach ihren Freunden zu erkundigen. Bei der entsprechenden Überprüfung stellte sich heraus, dass auch gegen diese Personen gleichartige Haftbefehle bestanden.