Duisburg-Hochfeld. .

Im Schaufenster hängen Bilder mit pinken Heuschrecken, daneben werden Glückslose für Kinder und Knöpfe aus Fimo ausgestellt. „Spinatwachtel“ heißt das Fachgeschäft für „Schnickschnack und Gedöns“. Vor kurzem haben Susanne Tepaß und Andreas Gwisdalla den kleinen Laden an der Eigenstraße eröffnet. Es fällt auf: Viel steht noch nicht drin – und genau das soll auch so bleiben. Künftig sollen hier nämlich auch Workshops und Lesungen angeboten werden.

„Wir wollten einfach etwas anbieten, das es in Hochfeld noch nicht gibt. Also keinen Döner und keine Handys“, erklären die beiden, die viele Produkte in Eigenregie herstellen. Mit dem Namen „Spinatwachtel“ spielen sie übrigens nicht auf das Schimpfwort an. „In dem Zoo-Geschäft, in dem wir immer das Futter für unsere Katzen kaufen, saß ganz lange eine Wachtel in einer Voliere. Die wurde immer vergessen, dabei war das eigentlich ein hübscher Vogel und Sympathieträger“, erinnert sich Susanne Tepaß, wie sie auf den Namen gekommen ist.

Workshops geplant

Die beiden, die den Laden eher aus Hobby betreiben und um in Hochfeld eine neue Plattform für Begegnung zu schaffen, sind schon länger im „Nippes“-Business. Bisher haben die beiden, die auch gerne fotografieren, ihre Postkarten mit ungewöhnlichen Motiven über andere Geschäfte vertrieben. So haben sie beispielsweise die Hartz-IV-Bude fotografiert und darunter „Schöne Grüße aus Duisburg“ geschrieben. Oder das Arbeitsamt auf einer Postkarte verewigt. Das kam gut an. Die anderen Produkte bekommen sie von Freunden, die beispielsweise gerne nähen und werkeln.

Bevor die beiden ihr Geschäft eröffnet haben, war an der Eigenstraße ein Büro der städtischen Streetworker untergebracht. Der Raum musste erst einmal renoviert werden, damit es nicht mehr nach Amtsstube aussah. Susanne Tepaß und Andreas Gwisdalla haben die Wände also bunt tapeziert.

"Mit Laufkundschaft ist in dieser Lage nicht zu rechnen"

An der Wand hängen dutzende Fotos aus der Zeit, als sie eine Band mit der Kamera begleitet hat. Volle Aschenbecher sind zu sehen, leere Bierflaschen, Musiker auf der Bühne. „Die Ausstellungen sollen alle drei Monate wechseln.“ In einer Ecke haben sie zudem einen Schreibtisch platziert, vielleicht wird die Sachen mit kreativen Geschäft ja mal ausgebaut.

Wer übrigens eine Idee hat, was er gerne mal anbieten möchte, kann sich gerne in dem kleinen Geschäft (Eigenstraße 42) melden. Denkbar sind Strickkurse, Drucktechniken, Vorträge. Da die beiden noch einen Hauptberuf haben, ist das Geschäft vorerst montags bis freitags von 15 Uhr bis 18 Uhr geöffnet oder nach Vereinbarung. „Die meisten kommen sowieso gezielt hier hin. Mit Laufkundschaft ist in dieser Lage nicht zu rechnen.“