Duisburg. .
Das neue „House of Fashion“, das Modehaus an der Stelle der bisherigen Stadtbibliothek an der Düsseldorfer Straße, soll der Innenstadt ab 2016 neue Attraktivität geben und „Lückenschluss“ für bummelnde Kunden sein. Das erwartet der Investor Axel Funke, Chef des Duisburger Projektentwicklers Multi Development.
Der Verkauf des Bücherei-Grundstückes an MD ist durch den Ratsbeschluss vom vergangenen Montag besiegelt. Der Duisburger Investor, schon Bauherr des Forums und der Königsgalerie, war der einzig verbliebene Interessent und erstand das städtische Grundstück für rund 5,6 Millionen Euro. Funke: „Es ist doch gut, wenn sich ein Duisburger Unternehmen zum Standort bekennt.“ Mit dem Baustart muss MD noch bis 2014 warten; erst muss die Zentralbibliothek ins „Stadtfenster“ – auch das erstellt MD – an der Steinschen Gasse umgezogen sein, bevor mit Abriss und Neubau begonnen werden kann.
Multi Development investiert 25 Mio
25 Millionen Euro wird Multi Development in das neue Geschäftshaus investieren, für das Funke im WAZ-Gespräch eine „eigene Architektursprache“ und attraktive Optik verspricht. 6000 qm Einzelhandelsfläche soll das „House of Fashion“ bieten. Einziehen sollen neben kleineren Läden ein großer Ankermieter. Ob es wirklich die irische Kette „Primark“ wird, die in anderen Städten für Furore gerade bei jungen Publikum sorgte, lässt Funke offen. Auf jeden Fall soll es ein neuer Markenname werden, der in Duisburg noch nicht vertreten ist.
Für Funke ist die Düsseldorfer Straße als Einzelhandelsmeile Chance und buchstäbliche „Baustelle“ zugleich. „Der Kaufhof liegt noch einsam auf weiter Flur. Für die Innenstadt ist es wichtig, da neue Akzente zu setzen.“ Dahinter steckt die Idee, Kundenströme nicht nur „vor und zurück“ über die Königstraße zu lenken. Funke erwartet, dass sich gerade auch die Börsenstraße kräftig beleben lässt. Mit Bedacht hatte das Forum schon einen C & A-Ausgang zur Claubergstraße Richtung Börsenstraßen-Quartier gelegt. Auch dem Sonnenwall hatte die Anbindung an die Königsgalerie gut getan.
Volksbank richtet zeitgleich Filiale ein
„Duisburg hat eine Oberzentrums-Funktion und muss Kunden aus dem Umland gewinnen“, fordert Funke ein, dass die Stadt ihr Licht nicht unter den Scheffel stellt: „Wir müssen aufhören, mit Duisburg so kritisch zu sein“, fordert er auch etwas mehr Geduld: „So eine Entwicklung braucht ihre Zeit“, warnt Funke auch davor, „auf jeden Leerstand in der Königsgalerie zu schauen“.
An der Düsseldorfer Straße/Börsenstraße wird sich bekanntlich zweimal etwas tun: Gleich gegenüber des Funke-Baus wird die Volksbank zeitgleich ihre neue Zentrale errichten. „Wir werden uns als Nachbarn aufeinander abstimmen“, kündigt Funke an.