Duisburg.

Die Schülerzahlen sinken weiter. Messbar ist dies konkret an den Anmeldezahlen der Grundschulen in diesem Jahr: 4167 waren es im letzten Jahr, in diesem Jahr wurden nur noch 4142 angemeldet. In einigen Stadtbezirken wird dies Konsequenzen haben: Vier Grundschulen, so schlägt es die Verwaltung der Politik vor, sollen ab dem Schuljahr 2014/2015 auslaufen.

Insgesamt 13 Grundschulen weisen nach Erhebungen der Schulverwaltung weniger als 30 Aufnahmen aus. Sie können voraussichtlich nur eine Eingangsklasse bilden. Mit Ausnahme des Stadtbezirks Homberg-Ruhrort-Baerl sind alle anderen Bezirke betroffen.

Frage der Entfernung

Handlungsbedarf sieht die Verwaltung im Bezirk Walsum an der Schule Dittfeldstraße in Fahrn . Bislang wurden dort 22 Kinder aufgenommen. Prognostisch sei für die kommenden Jahre keine Zweizügigkeit mehr zu erwarten. Die nächste Grundschule (Breitestraße) ist 1,2 Kilometer entfernt. Zumutbar, findet die Stadtverwaltung, weil es zwar für einige Kinder ein weiter Schulweg wird, aber das pädagogische Angebot verbessert werde. Hintergrund ist, dass einzügige Schulen oft Probleme bei der Lehrerversorgung zum Beispiel bei Krankheitsfällen haben.

Überhang von 32 Klassen in der Grundschullandschaft

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In Meiderich soll die Schule Koopmannstraße (21 Anmeldungen) wie die Fahrner Schule sukzessive aufgelöst werden. Die nächste Grundschule liegt an der Karolinenstraße in etwa 1,7 km Entfernung. Im Bezirk Mitte soll die Katholische Grundschule Eschenstraße (23 Anmeldungen) auslaufen, zwei städtische Grundschulen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Im Bezirk Rheinhausen ist die Grundschule Pestalozzistraße (24 Anmeldungen) betroffen. Auch hier, so die Schulverwaltung, lägen Alternativen in zumutbarer Entfernung. Doch es gibt Proteste.

Rein rechnerisch, so die Verwaltung in ihrem Bericht zur Grundschulentwicklungsplanung, die am Dienstag im Schulausschuss in zweiter Lesung beraten wird, besteht in der Grundschullandschaft Duisburgs ein Überhang von 32 Klassen. Ziel der Schulpolitik sei es, die Zahl der Grundschulen an die demografische Entwicklung anzupassen und stadtweit stabile mindestens zweizügige Schulen für die Schuljahre eins bis vier zu etablieren. Mit den nun vorgeschlagenen Schulschließungen ist möglicherweise das Ziel noch nicht erreicht: In Neumühl werden die Entwicklungen an den Grundschulen Gartenstraße (städtisch und katholisch) und in Neuenkamp die an der Lilienthalstraße weiter im Fokus der Schulverwaltung bleiben.