Duisburg. .

„Das war wirklich eine super Erfahrung“, sagt Fiona Kahlstorf (17) mit einem strahlenden Lächeln. Mit zwölf Klassenkameradinnen des St.-Hildegardis-Gymnasiums absolvierte sie im Februar ein dreiwöchiges Sozialpraktikum im ghanaischen Fischerort Moree. In Workshops klärten die jungen Frauen, die im nächsten Jahr Abitur machen, gleichaltrige Ghanaer an einer Schule über Umweltschutz auf und überlegten mit ihnen, wie man die Umwelt besser schützen kann. Bei einem Vortrag vor Schulkameradinnen und Eltern stellten die jungen Damen jetzt ihre Ergebnisse vor und nahmen die Gäste so mit auf eine Reise ins exotische Afrika.

Palmen, Strand und einfache Holzhütten – die Bilder der Gymnasiastinnen, die über eine Leinwand in der Schulaula flackern, versprühen Urlaubsflair. „Moree ist ein schöner, paradiesischer Ort“, sagt Fiona. Allerdings auch einer, an dem Armut herrscht. Die Ausstattung der Häuser ist einfach, Stromausfälle an der Tagesordnung. Dennoch: „Die Menschen sind fröhlich und sehr nett. Hat man sich einmal mit ihnen angefreundet, schließen sie einen in ihr Herz.“

Müll am Sandstrand

Der Weg zur Moree Senior High Technical School führte die Praktikantinnen, die in einem Beach Resort untergebracht waren, den Strand entlang. Schließlich gibt es in Moree nur eine einzige geteerte Straße. „Das kann man mit Duisburg nicht vergleichen“, sagt Laura Dohmen (17) lächelnd. Allerdings stießen die Schülerinnen am Meer auch auf eines der Probleme des Landes: An manchen Stellen lag Müll im Sand. In Workshops machten die jungen Frauen die Ghanaer auf Umweltverschmutzung und vor allem auf Themen wie Recycling und Mülltrennung aufmerksam.

„Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Duisburg und Ghana ist definitiv die Mülltrennung“, erklärt Fiona. Während in Deutschland mittlerweile fast überall darauf geachtet werde, sei die dies in Ghana fast kein Thema.

Echte Freundschaften sind entstanden

Bei den Workshops seien echte Freundschaften entstanden, wie die 13 Mädchen, die die Schuluniform des Gastcolleges tragen, bei ihrer Präsentation betonen. Nach der Projektarbeit verbrachten die Duisburgerinnen ihre Zeit mit den Einheimischen, tauschten sich aus und lernten sich auch besser kennen.

„Wir würden uns wünschen, dass sie auch mal im Gegenzug nach Duisburg kommen“, sagt Laura. Derzeit helfe jedoch das Internet, die entstandene Freundschaften zu pflegen. „Wir stehen über Facebook in Kontakt, schreiben uns oft“, sagt Fiona.

Im nächsten Jahr sollen wieder Schülerinnen des Mädchengymnasiums nach Moree fliegen. Es wäre bereits das dritte Mal.