Säurezünder-Bombe in Duisburg-Serm war um 18.29 Uhr entschärft
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Duisburg. Sechs Tage nach der Evakuierung in Huckingen rückte der Kampfmittelbeseitigungsdienst erneut in Duisburg an. In Serm war eine Fünf-Zentner-Bombe gefunden worden. Da Säurezünder heute noch brandgefährlich sind, musste sofort gehandelt werden. Um kurz vor halb sieben war die Bombe entschärft.
Dass an dieser Stelle eine alte Fliegerbombe liegt, hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst schon länger vermutet. Bei der Auswertung von Luftbildern hatte die Bezirksregierung einen großen metallischen Gegenstand im Boden entdeckt, dessen Existenz sich am Dienstagnachmittag, gegen 14.30 Uhr, schließlich bestätigte. Da bei diesen mit Säurezünder-Bomben auch noch fast 70 Jahren noch akute Detonations-Gefahr besteht, muss dieser Blindgänger recht zügig entschärft werden.
Knapp 1100 Menschen leben im 500-Meter-Umkreis
Im Gegensatz zur Huckinger Bombe sind in Serm aber nur wenige Menschen und Tiere betroffen, auch müssen nur wenige Straßen gesperrt werden. Derzeit laufen bei der Stadt Duisburg die Vorbereitungen für die Evakuierung von 45 Menschen, die im 250-Meter-Umkreis um die Fundstelle wohnen. In der Sicherheitszone leben insgesamt 1055 Personen. Betroffen ist der Stadtteil Serm, allerdings keine besonderen Einrichtungen oder eine Autobahn, allerdings befindet sich ein Reitstall in unmittelbarer Nähe des Fundorts.
In den Ställen auf dem Bengerhof, der zugleich Pferdepension ist, sind um die 80 Pferde einquartiert, die während der Bombentschärfung ebenfalls andernorts untergebracht werden müssen. Was sich zunächst nach einem logistischen Problem anhört, war dennoch schnell gelöst. per Telefonkette wurden die Besitzer informiert, so dass 36 Tiere innerhalb einer Stunde auf andere Höfe in der Umgebung verteilt wurden. Andere haben spontan einen größeren Ausritt angesetzt. Die Pferde, die nicht verladen werden konnten, wurden in die hinteren Ställe auf dem Hof verlegt.
Bombenfund in Serm
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Peter Giesecke leitet Einsatz der Kampfmittelbeseitiger
Genauso zügig lief die Evakuierung der Bewohner und die Information der Menschen, die in der Sicherheitszone im Umkreis von 500 Metern leben. Im Gemeindezentrum St. Dionysius suchten während der Entschärfung vier Menschen Unterschlupf.
Kriegszerstörtes Duisburg
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Um Punkt 18 Uhr konnte Feuerwerker Peter Giesecke, der auch schon bei den letzten Duisburger Bombenfunden an der A 40, der A 59-Baustelle und in Huckingen im Einsatz war, mit der Arbeit beginnen. 18.29 Uhr gibt es dann Entwarnung. Alles ging glatt.
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