Duisburg. Für ihn ist Schauspielerei eine Leidenschaft: Als Kind stand Jannis Niewöhner bereits auf der Bühne des “Kom'ma-Theaters“ in Rheinhausen. Inzwischen hat der 20-Jährige den Sprung auf die große Leinwand geschafft. Im Fantasy-Film “Rubinrot“ spielt er die Hauptrolle - und hat schon eine Fangemeinde.

Sein Vater Uwe Frisch-Niewöhner ist eines der Gründungsmitglieder des „Kom’ma-Theaters“. Als Kind stand er selbst in Rheinhausen auf der Bühne, um Sketche aufzuführen. Und Teile seiner Familie wie Oma, Tante und Cousine leben hier in der Stadt. Jannis Niewöhner hatte also stets eine sehr enge Bindung an Duisburg. Den 20-jährigen Schauspieler hat es inzwischen nach Berlin verschlagen. Kein Wunder, ist dort doch das kreative Zentrum der deutschen Filmszene zu finden. Und Niewöhner ist nun ein Teil von ihr, hat er doch den Sprung auf die Großleinwand geschafft. Derzeit ist er in den Kinos im Fantasy-Film „Rubinrot“ zu sehen. In einer Hauptrolle.

Jannis Niewöhner spielt Gideon de Villiers: Das ist ein junger Mann, der wegen einer genetischen Veranlagung in der Lage ist, durch die Zeit reisen zu können. Diese Fähigkeit teilt er mit Gwendolyn Shepherd, gespielt von Maria Ehrich. Und dieses ungleiche Teenager-Paar, das sich zunächst spinnefeind ist, lernt sich im Laufe der Reisen durch die Jahrhunderte kennen – und auch lieben.

Die Chemie stimmte

„Zunächst ist meine Figur ein arrogantes, selbstgefälliges Ekelpaket. Aber das ändert sich“, erzählt Niewöhner im Telefon-Interview. Die Chemie zwischen ihm und Schauspielkollegin Maria Ehrich hätte sofort gestimmt, das hätte sich schon beim ersten gemeinsamen Auftritt während des Castings und auch später am Set gezeigt. Und so kam es, dass Niewöhner den Zuschlag erhielt. „Ich kannte das Buch von Kerstin Gier und den ganzen Hype um diese Geschichte vorher gar nicht“, gibt er offen zu. Doch als er das Drehbuch von Katharina Schöde las, die auch als Produzentin des Films fungierte, war er Feuer und Flamme.

Sein Bildschirm-Debüt gab Niewöhner als Zehnjähriger in einer Folge des Münsteraner Tatorts. „Am Anfang war das für mich alles ein großes Abenteuer. Dann habe ich schnell entdeckt, dass es diese Arbeit ist, die die Leidenschaft in mir weckt“, so Niewöhner. Heute sei der Beruf für ihn alternativlos. „Für mich gibt’s keinen anderen Weg, als Schauspieler zu sein.“ Und nun prangt sein Gesicht auf Filmplakaten in allen Kinos der Republik. Inzwischen gibt’s reichlich Fanpost, kaum überraschend von einer größtenteils weiblichen Fangemeinde. Im Berliner Alltag wird er immer öfter auf der Straße erkannt und auch angesprochen. Ihn stört’s nicht, das gehöre dazu.

„Rubinrot“ hat er sich nun bereits viermal im Kino angesehen. Und jedes Mal ist er gespannt, wie das Publikum mitfiebert und auf seinen großen Auftritt reagiert.