Duisburg. .
Die Vollstreckungsstelle des Hauptzollamtes Duisburg hatte im Vorjahr viel zu tun: Die insgesamt 103 Beschäftigten (69 im Innendienst, 34 Vollziehungsbeamte im Außendienst) mussten in 2012 rund 287.000 Vollstreckungsersuchen zuleiten – ein Plus von 86.000 im Vergleich zu 2011. 37,25 Millionen Euro wurden beigetrieben. Diese Zahlen nannte Iris Vermehr, die Leiterin des Hauptzollamtes, bei der Vorstellung der Jahresbilanz.
Ihren Sitz hat besagte Vollstreckungsstelle in Emmerich. Und neben dem eigenen Bezirk ist sie auch noch für den Bezirk des Hauptzollamtes Krefeld (ohne Kreis Neuss) sowie den Kreis Borken zuständig. Nur 2069 der Vollstreckungsersuche bezogen sich auf Forderungen des Zolls. Der übergroße Rest kam von anderen Bundesbehörden – etwa der Agentur für Arbeit, der Rentenversicherung oder von Ersatz- und Betriebskrankenkassen.
Schutz der Verbraucher
„Die 503 Zöllnerinnen und Zöllner des Hauptzollamtes Duisburg haben auch im Jahr 2012 einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Verbraucher im Alltag und zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen für deutsche Unternehmer erbracht“, lobte die Amtsleiterin ihr Team.
Die zwei Kontrolleinheiten, die alle Verkehrswege vor allem im Bereich der Landesgrenzen, aber auch im Binnenland kontrollieren, beschlagnahmten reichlich Schmugglerware. Dazu gehörten: 80 kg Rauschgift (Marihuana, Kokain, Heroin), 1400 kg Kath, 10.418 Ecstasy-Pillen sowie 1,26 Mio Zigaretten. Insgesamt wurden daraufhin 554 Strafverfahren eingeleitet.
Bei Überprüfungen im Rahmen der Postabfertigung gab es bei 32.795 Paketen exakt 2121 Beanstandungen – etwa wegen Verstoß gegen das Arzneimittelrecht. Die 137 Zoll-Kräfte, die für den Bereich Schwarzarbeit verantwortlich sind, überprüften im Vorjahr 12.709 Personen an der Arbeitsstätte sowie 1629 Arbeitgeber. Aufgedeckter Schaden: 18,9 Mio Euro. Es gab 846 Strafverfahren und 561 Ordnungswidrigkeitsverfahren.
Auf das Thema Produktpiraterie wies Hauptzollamts-Sprecher Norbert Schiwon hin: Wurden 2011 noch gefälschte Waren im Wert von 82,6 Mio Euro abgefangen, waren es im Vorjahr Produkte für 127,4 Mio Euro. 80 Prozent dieser Artikel würden aus Asien stammen. Gerade bei Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln würden sich die Käufer einem großen Risiko aussetzen. „Der Kunde weiß nie, was ihm da eigentlich geliefert wird.“