Duisburg. Auf der Facebookseite des Tierrettungsdienstes Duisburg haben am Freitag erneut Hundehalter vor Giftködern gewarnt. Die gefährlichen Fallen seien im Wald am Kaiserberg gefunden worden. Die Polizei bittet darum, Verdächtige zu melden. Die Tierquäler begehen einen Verstoß gegen Tierschutzgesetz.

Der Tierrettungsdienst Duisburg warnte am Freitag auf seiner Facebookseite erneut vor "Giftködern in Mettwurst". Die hinterhältigen Fallen sollen im Wald am Kaiserberg gefunden worden seien. Erst vor wenigen Tagen meldeten Tierfreunde ähnliche Funde im Stadtgebiet. Dabei handelte es sich um mit Nägeln versehene Speckstücke oder Brötchen, die mit Rasierklingen gefüllt sind. Die gemeinen Köder wurden bislang auf der Niederstraße, Alte Rheinstraße, Mercatorstraße, Gustav-Freitag-Straße sowie am Alten Markt und am Emscherweg entdeckt. In Oberhausen warnten Hundehalter im Internet vor herumliegenden Würsten, in denen Rasierklingen versteckt sein sollen.

Verstoß gegen Tierschutzgesetz

Bei der Duisburger Polizei sind keine aktuellen Anzeigen wegen Giftködern oder anderen hinterhältigen Fallen bekannt. "Leider erstatten die wenigsten Hundehalter Anzeige bei der Polizei. Viele melden die niederträchtigen Fallen nur dem Tierschutz", sagt Polizeisprecher Stefan Hausch. Dabei handelt es sich hierbei um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. "Für so eine Tat ist nicht nur kriminelle Energie notwendig, die Täter müssen auch Verachtung gegen das Leben hegen", betont Hausch. Die Polizei weist darauf hin, dass Hundehalter und Spaziergänger unbedingt die Polizei informieren sollten, wenn sie Verdächtige dabei beobachten, wie sie Giftköder auslegen.

Auch dem Ordnungsamt der Stadt Duisburg sind keine aktuellen Fallen gemeldet. Die bei Facebook angegebenen Straßen, auf denen Tierfreunde Köder gesichtet haben sollen, werden aber kontrolliert.

Giftköder-App hilft

Indes helfen sich Hundehalter und Tierliebhaber auch gegenseitig. Über die "Giftköder-Radar-App" beispielsweise informieren sie sich, wo und wann Giftköder und andere Fallen beim Gassigehen gesichtet worden sind. Die App zeigt dann jedem Nutzer den genauen Standort des Fundes an. (sat)