Duisburg. Der Revolver lag geladen und griffbereit unter dem Bett der Hochfelder Wohnung: Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen drei Wohnungen in Duisburg durchsucht, um ein Waffengeschäft aufzudecken. Auch zwei Rockern des MC Bandidos werfen die Ermittler nun illegalen Waffenbesitz und -handel vor.
Am Mittwochmorgen klingelten Beamte der Duisburger Kriminalpolizei zeitgleich um 6 Uhr drei Duisburger aus dem Bett, darunter zwei Bandidos-Rocker. Im Schlafzimmer eines 33-jährigen Bandidos fanden die Ermittler, wonach sie suchten: Unter dem Bett lag, geladen und griffbereit, ein Revolver.
Ziel des Einsatzes war es, ein illegales Waffengeschäft – den Verkauf des Revolvers – aufzudecken. Nach den Ermittlungen der Kripo hatte der Hochfelder die Waffe über einen Mittelsmann von einem Dritten erworben. So durchsuchten die Polizisten am Morgen ebenfalls die Wohnung eines 24-jährigen Hombergers und eines 33-jährigen Duisburgers. Der Jüngere soll ebenfalls dem Umfeld der Banditen angehören und das Geschäft arrangiert haben. Den illegalen Verkauf des Revolvers wirft die Polizei dem 33-Jährigen vor. Gegen die drei Männer laufen nun Strafverfahren wegen illegalen Waffenbesitzes und Waffenhandels.
Kein Bezug zu Schüssen auf Unterstützer der Hells Angels
Die Ermittler waren dem Trio schon länger auf der Spur. Laut Polizeisprecher Ramon van der Maat standen die Durchsuchungen in keinem Zusammenhang zu den Ermittlungen der Duisburger Mordkommission. Diese hatte nach den Schüssen auf einen 23-Jährigen aus dem Duisburger Hells-Angels-Unterstützerclub "81er" am 24. Februar in Oberhausen-Sterkrade ein Führungsmitglied (25) des Bandido-Chapters Köln festgenommen. Bereits eine halbe Stunde vor dem Anschlag waren verfeindete Rocker in Oberhausen auf offener Straße aufeinander losgegangen – anscheinend sogar unmittelbar Beteiligte. Die Polizei sucht weiter Zeugen der Scharmützel und der Schießerei am Burger-King-Parkplatz. (pw).